Prof. Dr. Andreas Roppertz

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.

Lehrveranstaltungen

Vorlesungen

Mathe I für Sciencer

Reaktionstechnik I

Reaktionstechnik II

Katalyse

Oberflächenanalytik

Nachhaltigkeit in der industriellen Chemie

Physikalische Chemie I

 

Praktika

Physikalische Chemie

Reaktiontechnik I

Vertiefungspraktikum

Abschlussarbeiten und Projektarbeiten

Zu den nachfolgenden Schwerpunkten werden jederzeit Themen zu Abschluss- oder Projektarbeiten vergeben werden:

- Heterogene Katalyse

- Reaktionstechnik

- Nachhaltigkeit in der industriellen Chemie

 

ausgewählte Beispiele:

1. Entwicklung von edelmetallminimierten Katalysatoren für die Emissionsminderung

2. Entwicklung von Abgaskatalysatoren auf Basis nachwachsender Rohstoffe

3. Entwicklung katalytischer Verdampfer

4. Entwicklung und Design von Dual-Layer-Katalysatoren für selektive Oxidationsreaktionen

5. Technische Bewertung von Mikroreaktoren und Mikromischer für den Einsatz in der Synthese und Prozessauslegung

6. Entwicklung eines Photoreaktors für die Gasphasenoxidation

7. Entwicklung einer IR-Transmissionszelle für Messungen bei T > 350 °C

Vita

Beruflicher Werdegang

seit 09/2020                Professor für Technische Chemie an der Hochschule Niederrhein

08/2019 - 07/2020      Entwicklungsingenieur bei der Altenburger Maschinen Jäckering GmbH

06/2017 - 07/2019      Leiter F&E bei der Emission Partner GmbH & Co. KG

04/2013 - 03/2017      Forschungsgruppenleiter Abgasnachbehandlung an der TU Freiberg

Forschungsinteressen

Katalysatorentwicklung

  • Wir forschen an der Katalysatorentwicklung für viele Anwendungen aus dem Bereich der Emissionsminderung (Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid, unverbrannte und teilverbrannte Kohlenwasserstoffe sowie Geruchsstoffe). 
  • Die Materialentwicklung findet unmittelbar auf dem keramischen oder metallischen Substrat statt (z.B. 1 Zoll Wabenkörper). Ein späterer Tarnsfer auf Katalysatoren mit größeren Querschnitten ist problemlos zu realisieren. Die Arbeiten beinhalten somit auch die Entwicklung geeigneter Katalysatorslurrys.
  • Die Entwicklung von Beschichtungsvorschriften und Katalysatorslurrys ist auch als Dienstleistung möglich.

Designoptimierung

  • Wir forschen an der gezielten Entwickung von Dual-Layer-Katalysatoren oder Katalysatoren mit definierten Zonen für anspruchsvolle Anwendungen. Möglich ist dies für Katalysatoren von 1" bis 12 " Durchmesser und 6" Länge.
  • Die Designenentwicklung wird von theoretischen Studien begleitet, wofür effektive Difussionskoeffizienten mittels einer Difussionsmesszelle gemessen werden.
  • Die optische Analyse erfolgt mittles Querschnittsaufnahmen von in Harz eingebetteten Katalysatoren über Elektronenmikroskopie (inkl. EDX) oder Lasermikroskopie.
  • Die Analyse von Katalysatoren auch nach chemischer oder mechanischer Vergiftung ist möglich!

Beschichtungstechnologien

  • Wir beschichten Katalysatoren in metallischer oder keramischer Form mit vielen Geometrien. Dies passiert im Rahmen von Forschungsarbeiten, ist aber auch als Dienstleistungsauftrag möglich.
  • Die Beschichtung erfolgt aus Katalysatorslurrys über klassische Tränkverfahren oder Benetzungsverfahren.
  • Ein weiteres Innovatives Verfahren ist die Beschichtung von katalysatorformkörpern mittels Flammenspray-Pyrolse. Hierbei sind nicht nur wasserlösliche Katalysatorbestandteile zur Beschichtung geeignet. Es können konventionelle Katalysatorslurrys über den Flammendurchgang auf den Formkörpern gleichmäßig abgeschieden werden. In der aktuellen Konfigurationen können Katalysatoren mit einem Durchmesser von 3" und einer Länge von 2" beschichtet werden.

Nichtklassische Katalysatoren

  • Dank der Entwicklung eigener Beschichtungsverfahren ist es möglich, günstige Textilien wie PET mit katalytisch wirksamen Materialien zu beschichten, die dauerhaft auf den Textilien immobilisiert sind.
  • Die Entwicklung von katalytisch wirksamen Lacken ist ebenso möglich. Getestet werden diese Materialien auf ihre Eigenung als Katalysator sowie als Lack, wie anhand der Kratzprobe zu sehen ist.

Forschungsprojekte

Smart Interfaces - SmInt

11/2023 - 10/2026

Wir sind ein Team aus zehn Professor:innen der Hochschule Niederrhein, die im Förderinstrument „Profilbildung 2022“ des Landes NRW mit der Idee der Smart Interfaces überzeugen konnten. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Andreas Roppertz (FB Chemie).

Ziel ist es, ein nachhaltiges Forschungsprofil als Pilot zu entwickeln, um dieses auf die gesamte Hochschule zu übertragen und so langfristig ein selbsttragendes Innovationssystem zu etablieren. Ein weiteres zentrales Strukturelement ist ein Qualifizierungskonzept für angewandte Wissenschaftler:innen. In überfachlichen Veranstaltungen sollen sie besonders die Fähigkeit zu Disziplinen übergreifendem Denken und Handeln mit einer Sensibilisierung für Nachhaltigkeitsthemen gelehrt bekommen.

In SmInt werden drei Teilprojekte über die gesamte ingenieurtechnische Bandbreite genutzt, um neben deren eigenen Forschungs- und Entwicklungsleistung rund um das Element Textil durch die Arbeit der beiden Querschnittsprojekte den Nachhaltigkeitsgedanken im Forschungsbetrieb der Hochschule langfristig zu verankern. Im Fokus der Querschnittsprojekte stehen Ressourceneffizienz und Gefährdungsmanagement. Dieses neu aufgebaute Forschungsprofil wird getragen durch die sog. Kooperationspromotor:innen, welche die fachbereichsübergreifenden Strukturen aufbauen und pflegen. SmInt lebt durch einen KI-gestützten Wissenspool, der langfristig nachfolgenden Studierendengenerationen zur Verfügung steht.

Das Team

Umwelttechnik, Biosensorik, Sensorik, Mikrotechnik
Produktionstechnik und Beschichtungsverfahren
Professur für Biophysikalische Chemie, Mitglied ILOC-Institut
Prof. Dr. Monika Eigenstetter
Arbeitspsychologie CSR Management Leitung A.U.G.E. Institut Leitung EthNa Kompetenzzentrum CSR Studiengangsleitung
Prof. Dr.-Ing. Alexander Korth
Prodekan Data Science
Technische Textilien Schwerpunktleitung TUB/Textile Technologien Leitung Textiles INNOVATORIUM
Konstruktionslehre und Kunststofftechnik
Prof. Dr.-Ing. Tobias Kimmel
Reinigungstechnologie
Beitrag in der NIU ab S. 60

RefiKa

02/2023 – 02/2024

Problem: Organische Produkte wie Insekten, Fischreste und Schweinehaut werden in industriellen Mahlanlagen zerkleinert und getrocknet, um anschließend als Zusatzstoff in der Lebensmittelindustrie ihren Einsatz zu finden. In diesen industriellen Prozessen werden die vermahlenen Produktpartikel quantitativ an Luftfiltern abgeschieden. Die Reinheit (Grad der Partikelabscheidung) der Abluft solcher Mahlanlagen ist gesetzlich reguliert. Künftige gesetzliche Regularien erfordern zudem, dass auch flüchtige organische Komponenten aus den Mahlanlagen quantitativ beseitigt werden müssen, wofür große nachgeschaltete Katalysatoren nötig wären. Ein effizienterer Weg zur Schadstoffminderung ist, die katalytische Funktionalität direkt auf den Filter zu bringen. Die HSNR hat in Voruntersuchungen zeigen können, dass Filtermaterialien grundsätzlich mit katalytisch wirksamen Materialien ausgerüstet werden können, ohne dass diese ihre ursprüngliche Filterwirkung verlieren. Die Funktionalität des Filters konnte bereits an der Umwandlung von toxischem Kohlenmonoxid zu unbedenklichem Kohlendioxid nachgewiesen werden, wobei die Permanenz der Immobilisierung der katalytisch wirksamen Partikel noch deutlich erhöht werden müsste. Das DTNW verfügt über eine langjährige Expertise auf dem Gebiet der Immobilisierung unterschiedlichster Kataly-satoren an textilen Trägermaterialien. Die Bündelung beider Kompetenzen verspricht die Entwicklung eines neuartigen Produktes im Bereich der Reinluftfilter.

Ziel: Ziel in diesem vom AiF geförderten Projekt ist die dauerhafte Immobilisierung von katalytisch wirksamen Partikeln an industriellen Feinstaubfiltern, sodass gleichzeitig feste Stäube zurückgehalten, aber nun auch zusätzlich Schadgaskomponenten wie Kohlenmonoxid und andere flüchtige organische Verbindungen quantitativ aus der Prozessabluft eliminiert werden können.

Lösungsweg: Mithilfe verschiedener Immobilisierungsmethoden (Sol-Gel-Verfahren, Abscheidung aus Dispersionen oder scCO2) sollen oxidische bzw. metallische Katalysatoren dauerhaft an textilbasierten Reinluftfiltern immobilisiert werden. Die Funktionsweise in der Gasphase soll anhand von ausgesuchten Beispielreaktionen getestet und unter Erhalt der Filter-wirkung für Partikel optimiert werden.

Zielgruppen: Hersteller von Filtermaterialien und Anlagenbetreiber, die ihre Abluft von Schadstoffen befreien müssen. Hier zu nennen sind insbesondere Mahlanlagenbe-treiber, wie sie zu tausenden in Deutschland/Europa vorkommen.

Nutzen für Zielgruppen: Durch die Neuentwicklung kann die technisch aufwän-dige Nachrüstung der Abluftbehandlung eingespart werden.

Output/ Ergebnis: Entwicklung eines neuartigen Textils mit daran immobilisierten Katalysatoren zur Schadstoffminderung in technischen Anlagen.

SCR maxT

11/2023 – 10/2025

Ziel des beschriebenen Vorhabens SCR-maxT ist es, einen SCR-Katalysator zu entwickeln, der bei  Temperaturen bis zu 600 °C Stickoxidumsätze von über 85 % erreicht und diese langfristig über die Betriebsdauer aufrechterhält.

Mithilfe des innovativen Prozesses der Flammenspray-Pyrolyse soll es dabei ermöglicht werden, eine neuartige Materialstruktur des Katalysators zu erzeugen, indem feindispergierte und hochtemperaturstabile V2O5-Spezies auf ein thermisch stabilisiertes oberflächenreiches Al2O3 aufgebracht werden. Dazu wird zunächst das Syntheseverfahren aufgebaut, um anschließend an der Apparatur das katalytische Material zu entwickeln. Die Firma Emission Partner wird bei der Entwicklung von der Hochschule Niederrhein unterstützt, die mithilfe geeigneter Apparate und Methoden die entwickelten Materialien prüft und analysiert, um wichtige Erkenntnisse für die weitere Materialentwicklung zu liefern.

Schlussendlich soll ein fertiger Katalysator entstehen, der den Zielmarkt der von den Regularien der 44. BImSchV betroffenen BHKW-Anlagen mit Abgasen im Hochtemperaturbereich bedient. Emission Partner und die Hochschule Niederrhein nehmen somit eine Vorreiterrolle in diesem Marktsegment ein, das bisher durch keinen Marktbegleiter bedient werden kann. Außerdem können wertvolle Erkenntnisse über Struktur- Aktivitätsbeziehungen von katalytischen Materialien in der SCR-Reaktion gewonnen und verwertet werden.

Das Projekt wird gefördert im Programm KMU Innovativ des BMBF.

Industriepartner

Beforschung der Lehre

Digitale Transformation von Abschlussarbeiten

01/2023 - 12/2023

Das Lehrprojekt „Digitale Transformation von Abschlussarbeiten (DigtA)“ konzentriert sich darauf, Projekt- und Abschlussarbeiten nicht mehr konventionell, sondern komplett digital zu dokumentieren. Durch die Förderung innerhalb der Förderlinie Digi Fellowship vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW werden Templates entwickelt, mit denen sich Daten erfassen lassen und die über Verlinkungen zu verschiedenen Kursen auf der Lernplattform "Moodle" Interaktivität erzeugen. Auf diese Weise sollen die Studierendenihre Kompetenzen in der Wissenschaftskommunikation trainieren und auf die Bedienung von in der Industrie gängigen Datenmanagementsystemen vorbereitet werden.

Bekanntgabe

RT- Lab Check

2023

Im (Labor-) Praktikum sind Studierende oftmals gefordert, experimentell erhaltene Daten wissenschaftlich korrekt darzustellen und v.a. den Experimentaufbau (und seine Modifizierungen) exakt zu dokumentieren. Durch die  interne Le/Ni- Lehrförderung konnte ich meine Lehre so anpassen, dass anstelle eines Protokolls ein technischen Bericht angefertigt wird. Dies erledigen die Studierenden in Gruppenarbeit und kann  anschließend von anderen Gruppen für die Reproduktion nachgenutzt werden. Mittels Peer-Feedback diskutieren die Studierendengruppen die Qualität und Bedeutung der wissenschaftlichen Dokumentation.
 

Die Arbeitsgruppe

Doktorand:innen und weitere Mitarbeiter:innen

AG Prof. Roppertz

Im Jahr 2023 entstand das Foto der bisherigen Arbeitsgruppe vor dem Eingang in unser Labor.

Technische Chemie Mitglied ILOC-Institut