Als zugewanderte Fachkraft kann der Einstieg ins Arbeitsleben ziemlich herausfordernd sein: neue (Unternehmens-)Kultur, eine andere Sprache, ungewohnte Abläufe und neue Kolleg*innen. Der neue kostenlose und praxisnahe Learning Snack „Resilienz-Training für den Beruf“ des Projekts KLiQG|HSNR zeigt zugewanderten Fachkräften, wie sie diesen beruflichen Stress besser bewältigen können. Ganz flexibel und bequem von zu Hause.


Podiumsdiskussion zu Forschung in spezifischen gesellschaftspolitischen Verhältnissen
Am 4. Dezember 2025 fand an der Universität Bielefeld im Rahmen der „Late Summer School Methodologie rassismuskritischer Forschung“ eine gut besuchte Podiumsdiskussion zum Thema Forschung in spezifischen gesellschaftspolitischen Verhältnissen statt. Auf dem Podium diskutierten Sina Arnold (Universität Bielefeld), Anika Taschke (Rosa-Luxemburg-Stiftung) und Denis van de Wetering (SO.CON, Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung). Moderiert wurde das Gespräch von Jocelyn Dechêne und Saphira Shure.
Im Zentrum standen aktuelle Bedingungen für Forschung zu Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus. Die Diskutierenden betonten veränderte Förderlogiken sowie institutionelle Abhängigkeiten, die Handlungsspielräume kritischer Forschung einerseits einschränken, andererseits aber auch neu eröffnen. Thematisiert wurden zudem die Auswirkungen eines rechten Kulturkampfes. Dieser richtet sich gegen demokratische, menschenrechtsorientierte und progressive Positionen und damit auch gegen die Idee einer offenen, kritischen Wissenschaft.
Dabei rückte die Frage nach Verantwortung und Schutz in den Blick: Neutralitätsforderungen, politische Vereinnahmungen und Bedrohungslagen prägen heute die Forschungspraxis, wobei unterschiedliche Gruppen von Forschenden in unterschiedlichem Ausmaß betroffen sind. Schließlich wurde diskutiert, wie Forschung, Lehre und Praxis in Zeiten von Wissenschaftsleugnung, De-Thematisierung und globalen politischen Verschiebungen handlungsfähig bleiben können. Hervorgehoben wurden dabei die Bedeutung reflektierter Gegenwartsdiagnosen und die Notwendigkeit, Räume zu sichern, in denen Forschung, Praxis und Lehre kritisch miteinander verknüpft werden können.

Bald erscheint im sozialwissenschaftlichen Fachverlag Beltz Juventa open access das “Handwörterbuch Sozialraumorientierte Soziale Arbeit”, welches von Michael Noack und Felix Manuel Nuss herausgegeben wird. Dieses Nachschlagewerk bietet Orientierungshilfe und baut Brücken – sowohl zwischen unterschiedlichen Konzepten als auch zwischen zentralen Diskurslinien der Sozialarbeitswissenschaft und der Sozialraumorientierten Sozialen Arbeit. Wissenschaftler:innen verschiedener Schulen sowie Praxisvertreter:innen beleuchten in über 100 einführenden Stichwörtern u.a. historische Verortungen, theoretische und konzeptionelle Orientierungen und methodische Ansätze. Mit dabei ist auch ein Beitrag aus dem Institut SO.CON, verfasst von Melanie Oeben, Christine Manthei und Ann Marie Krewer.

Die ersten RediStar-Workshops im Rahmen der Bedarfserhebung haben im November mit Vertrer*innen der öffentlichen Regelstrukturen und der Migrant*innenorganisationen aus hauptsächlich den drei Fallstudienstädten Köln, Krefeld und Mönchengladbach stattgefunden. In dieser Ist-Stand Analyse zum Thema Gründungsberatung wurden eigene Abläufe reflektiert, Bedarfe und Kernkompetenzen identifiziert sowie bisherige Kooperationen ausgelotet. Die Ergebnisse und das neue Wissen gehen nun in die nächste Phase: es werden Schulungen konzipiert, um Gründungslots*innen auszubilden und Train the Trainer Formate zu entwickeln.
RediStar bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die konstruktive Offenheit, Wissen zu teilen und sich auszutauschen und beim VKI für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die Gastfreundschaft!

Präsentation der Projektergebnisse auf der 8. Community Health Conference in Bochum
Auf der diesjährigen Community Health Conference an der Hochschule für Gesundheit in Bochum präsentierten Dr. Melanie Oeben und Dr. Ann-Marie Krewer aktuelle Einblicke in die Ergebnisse des Forschungsprojekts BaNGe – „Bedarfe und Vorstellungen der Babyboomer hinsichtlich ihrer Nacherwerbsphase: Die Rolle des Gesundheitszustands und der Erwerbsbiografie“.
Im Mittelpunkt der Präsentation stand die Frage, welche Vorstellungen, Bedarfe und Erwartungen Babyboomer an ihre Nacherwerbsphase haben – und wie diese von Praxisakteur:innen der Senior:innenarbeit wahrgenommen werden.
Der Übergang der geburtenstarken Jahrgänge in die Nacherwerbsphase markiert eine Phase tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen. Neben individuellen Herausforderungen für die Babyboomer-Generation ergeben sich Auswirkungen auf Arbeitsmarkt, Gesundheitswesen und kommunale Strukturen. Die auf der Konferenz vorgestellten Ergebnisse betonen die Notwendigkeit sozialer Innovationen und transformationsorientierter Ansätze, um diesen Entwicklungen zukunftsgerichtet zu begegnen.

Eine starke Demokratie braucht eine offene Gesellschaft. Deshalb lädt der Kulturrat NRW heute um 18 Uhr in der Fritz Thyssen Stiftung in Köln zum Diskussionsabend “Gemeinsam verantwortlich – Die Rolle der Zivilgesellschaft in einer stabilen Demokratie” ein. Der Innenminister Nordrhein-Westfalens Herbert Reul und die Professorin Beate Küpper werden zunächst die aktuelle Lage aus ihren Perspektiven schildern und anschließend wird in der Podiumsdiskussion der Frage nachgegangen, welche Bedeutung das zivilgesellschaftliche Engagements für unsere freiheitliche Demokratie hat.

Die Mitte ist angespannt – so die Beobachtung der neue Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, in der die Entwicklung demokratiegefährdender Einstellungen über repräsentative Bevölkerungsbefragungen seit 2006 im 2-jährigen Rhythmus verfolgt wird. Die Ergebnisse der diesjährigen Befragung zeigen: Der Anteil in der Bevölkerung mit geschlossen rechtsextremen Einstellungen ist wieder zurück gegangen. Zugleich hat sich der Graubereich zwischen demokratisch und rechtsextrem stabilisiert. Rund jede:r Vierte in Deutschland ist in der Tendenz oder eindeutig offen für rechtsextreme Einstellungen. Zugleich blicken 70 Prozent mit Sorge auf den Rechtsextremismus, die Hälfte ist bereit, ebenso viele sind zumindest teilweise oder klar bereit, selbst etwas gegen den Rechtsextremismus zu tun und fordern mehr politische Bildung.
Prof. Dr. Beate Küpper ist Mitautorin bei der neuen Ausgabe „Die angespannte Mitte - rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2024/25“.



















































