Mein Auslandssemester
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Koala

Alexander - FB 10 - Newcastle/Australien

Alexander hat ein Semester an der University of Newcastle in Australien verbracht. Möchtet ihr auch im Land der Koalas studieren?

Wenn man sich bezüglich des Studienortes unsicher ist, würde ich mehrere Faktoren beachten: Zunächst habe ich mich auf die Partneruniversitäten der Hochschule Niederrhein konzentriert. Oft hat man bei diesen Kooperationen vergünstigte Studiengebühren oder vereinfachte Aufnahmebedingungen. Des Weiteren kommt es auf die verfügbaren Kurse an. Die University of Newcastle hat ein sehr breites Kursportfolio, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, einen Kurs zu finden, den man sich in Deutschland anrechnen lassen kann. In meinem Fall konnte ich mir den Kurs „Operations Research“ anrechnen lassen. Als Drittes würde ich persönlich das Wetter in Betracht ziehen. Je nachdem wo man landet, kann es durchaus passieren, dass man die Hälfte des Semesters friert oder im Regen verbringt.

 

Das Studieren in Australien gestaltet sich etwas anders als in Deutschland. Der Hauptunterschied liegt in den sogenannten „Assignments“. Hierbei handelt es sich um Hausaufgaben, die regelmäßig abgegeben werden müssen und einen nicht zu vernachlässigenden Teil der Endnote ausmachen.Der Umgang mit den Professoren bzw. Dozenten ist etwas persönlicher und lockerer. Diese werden in der Regel mit dem Vornamen angesprochen und es kommt auch schon mal vor, dass der Professor barfuß die Vorlesung hält. Neben den Vorlesungen gibt es zu jedem Kurs die passenden Tutorien, in denen der Vorlesungsstoff mittels Aufgaben vertieft wird.

 

Ich habe mein Auslandssemester hauptsächlich mittels Auslands-BAföG und PROMOS-Stipendium finanziert. Diese Anträge sollte man auf jeden Fall stellen, auch wenn man in Deutschland lt. BAföG nicht berechtigt ist. Immerhin werden beim Auslands-BAföG andere Maßstäbe angewendet. Diese sind auch dringend nötig, denn Australien ist nicht nur sehr schön, sondern auch extrem teuer. Auch wenn man 60 Euro „Australien-Zuschlag“ wegen erhöhter Lebenshaltungskosten bekommt, BAföG alleine wird hier nicht reichen, weshalb ich jedem raten würde, sich zusätzlich über einen Kredit der KFW-Bank zu informieren.

 

Die Mieten in Australien sind teuer. Gezahlt wird in Australien üblicherweise pro Fortnight, also alle zwei Wochen. Hier muss man sich entscheiden, ob man On-Campus oder Off-Campus wohnt. Grundsätzlich würde ich empfehlen, Off-Campus zu wohnen. Zum einen ist das Wohnen in einer WG günstiger als im Wohnheim. Zum anderen erhöht sich hier die Wahrscheinlichkeit, mit Locals in Kontakt zu kommen.

 

Der endgültige Wohnort muss gut überlegt sein. Newcastle hatte eigentlich eine sehr gute Bahnverbindung vom Stadtzentrum an den Campus. Diese wurde allerdings stillgelegt, weshalb man bei einem strandnahen Wohnort 45 Minuten mit dem Bus zur Uni fahren muss. Ich würde deshalb möglichst früh anreisen und mich dann um einen Wohnort zwischen Uni und Strand kümmern. Am besten eignen sich hier Stadtteile wie Hamilton oder Mayfield.

 

Ein Auslandssemester ist uneingeschränkt jedem zu empfehlen. In den 6 Monaten habe ich eine Vielzahl unbezahlbarer Erfahrungen gesammelt. Die Uni bietet viele Clubs und Aktivitäten an. Nehmt daran teil! Abgesehen von Newcastle gibt es in und rund um Australien viel zu entdecken. Erkundet die Ostküste, die Great Ocean Road oder Asien. So schnell kommt man in der Regel nicht wieder ans andere Ende der Welt.