Niuswoche #14
vom 4. April 2023

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.
Für ihre Wintermantel-Schlafsack-Kombination wurden Julia Segschneider (von links), Greta Lutterbüse und Klara Schuh vom Verein Benediktpreis vo Mönchengladbach geehrt. Auf dem Foto fehlen ihre Kommilitoninnen Sarah Sairung Klein und Tamiya Lorenz.

Textil-Studentinnen mit Junior-Benediktpreis geehrt

Weil sie mit „Wafe“ (Warm and Safe) eine Wintermantel-Schlafsack-Kombination speziell für Wohnungslose entwickelt haben, sind fünf Textil-Studentinnen der Hochschule Niederrhein am Mittwoch ausgezeichnet worden. Der Verein „Benediktpreis von Mönchengladbach“ würdigte das Engagement von Tamiya Lorenz, Sarah Sairung Klein, Klara Schuh, Greta Lutterbüse und Julia Segschneider mit dem Juniorpreis 2023.

Der Benediktpreis wird für besonders wertorientiertes Handeln im Rahmen der christlich-abendländischen Kultur verliehen. Seit 2015 gibt es auch den mit 1000 Euro dotierten Juniorpreis für ehrenamtlich engagierte 17- bis 30-Jährige.

„Sie wollten ein Produkt, das die widrigen Lebensumstände der Wohnungslosen verbessert. Deshalb haben Sie sich ohne Berührungsängste mit Betroffenen und deren Situation eingehend beschäftigt – und das deutlich intensiver, als es eigentlich nötig gewesen wäre“, begründete Professor Dr. Harald Vergossen vom Vorstand des Vereins die Entscheidung für die Ehrung.  

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Tatsächlich waren die Gespräche mit Menschen, die auf der Straße leben, ausschlaggebend für das passende Design und die Funktionalität von „Wafe“. „Erst dadurch ist uns erst richtig klargeworden, worauf es ankommt“, sagte Studentin Klara Schuh. Auf Wunsch der Betroffenen entschieden sich die Kommilitoninnen vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik für ein unauffälliges, aber sicheres Design. In ihrem gemeinsamen Semesterprojekt gestalteten sie Jacke und Schlafsack in zurückhaltendem Schwarz, das Inneneben in Blau. Dezent vernähte Reflektoren sorgen für die nötige Sichtbarkeit bei Nacht im Straßenverkehr.  

Die Studentinnen, die alle verschiedene Studienschwerpunkte belegen, integrierten insgesamt 14 Taschen zum Verstauen von Hab und Gut. Die Materialien sind wasserabweisend, wasserdicht und wärmend.

Durch Reißverschlüsse lassen sich die Prototypen je nach Bedarf umwandeln. So kann die innere Jackenschicht bei wärmeren Temperaturen herausgetrennt werden. Aus dem Schlafsack wird eine Decke, auf der man tagsüber sitzen kann. Dank Trägern und der Möglichkeit, den Schlafsack am unteren Ende zu öffnen, entsteht eine Latzhose. In Kombination mit dem Wintermantel entsteht so ein Zwei-Teiler.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs lobte die Innovation im sozialen Kontext. „Viele reden nicht mit betroffenen Wohnungslosen, sondern über sie. Es ist ein schwieriges Feld, mit Sie dem sich auseinandergesetzt haben. Das ist aller Ehren wert!“

Auch die Gladbacher Bank, in deren Räumlichkeiten der Preis verliehen wurde, zeigte sich beeindruckt von den Protoypen – und stellte spontan 3000 Euro für die Produktion der Wintermantel-Schlafsack-Kombination in Aussicht.

Angestoßen wurde das Semesterprojekt vom Rotary Club Mönchengladbach-Gero. Gemeinsam mit der örtlichen Diakonie und dem Rheydter Wohnungslosen-Treff Café Pflaster wurde die Idee der Wintermantel-Schlafsack-Kombination geboren.

Gedenkstättenfahrt via Berlin nach Auschwitz

Liebe Studierende, 

das LAKUM in Krefeld organisiert gemeinsam mit dem Bildungsunternehmen „Stories for tomorrow – Ein Raum für Wandel und Lernen“ und dem Verein „ZWEITZEUGEN e.V.“ wieder eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz.

Was ist damals geschehen?
Welche Schicksale gab es?
Wie ist es, Orte des Geschehens zu betreten?
Welche Rolle und Verantwortung übernehmen wir heute?
Wie trage ich diese Verantwortung, um gemeinsam neue Geschichten für morgen zu schreiben?
Welche Formen von Antisemitismus gibt es heute?

Wir wollen mit euch…

… gemeinsam an Orte der Vergangenheit und Gegenwart in Berlin, Oswiecim, Krakow und der Gedenkstätte Auschwitz reisen.
…Geschichten erfahren, von ihnen lernen, uns aber auch unsere Geschichten erzählen.
…Unsere Gedanken und Empfindungen an und zu diesen Orten und ihrer Geschichte austauschen.
…gemeinsam über Daten und Fakten hinausgehen und einen persönlichen, sowie empathischen Zugang zur Shoah, zum Holocaust ermöglichen.
…die historischen Verbrechen kennenlernen, mit Menschen, die das Verbrechen überlebt haben und mit Menschen, die sich der Erinnerung und dem Umgang damit widmen, sprechen
… Neben der Verfolgten-Gruppe der Jüd*innen auch die Geschichte der verfolgten Sinti und Roma hören und uns auch mit den Perspektiven der Täter*innen auseinandersetzen.

Über die Fahrt

Die Fahrt dauert 9 Tage. Wir fahren mit PKW (bequeme 8 SitzerBusse) zunächst nach Berlin und dann weiter zu unserer Unterbringung in einem Bildungshaus in unmittelbarer Nähe zur Gedenkstätte Auschwitz.

Zuvor lernen wir uns kennen und bereiten uns an drei Terminen auf die Fahrt vor:
Do 20.04. I 19h I Infoabend im LAKUM Krefeld, Ispelsstrasse 67 I Alle Informationen und Fragen zur Fahrt
Do 27.04. I 19h I 1. Treffen im LAKUM Krefeld
So 25.06. I 9.00h I Fahrt zur Ordensburg Vogelsang (Eifel) I Täterperspektive
Sa 08.07. I 11h I Treffen in der Villa Merländer (NS Dokumentationsstelle Krefeld) I Opfergruppen

Unser Programm besteht aus…

    vielfältigen Workshop-Methoden
    persönliche Auseinandersetzung in der Gruppe zwischen
    gebuchten Führungen
    Gesprächen mit lokalen Expert*innen
    Unterstützung durch unser Leitungsteam und einem Zeitzeugengespräch ermöglichen werden

Neben den reservierten Zeiten wird es auch Zeit für eigenständige Besuche von Ausstellungen oder Orten in Oswiecim und Krakow geben. Es soll aber keine Fahrt der Traurigkeit werden, sondern eine Fahrt, auf der die Chance auf Auseinandersetzung, persönliche Weiterentwicklung besteht. Gerade Abends ist Zeit, in Gemeinschaft durch Spiele, Spaziergänge, Lagerfeuer uvm. einen Kontrast zum emotional anspruchsvollen Programm zu schaffen.

Hier einmal die Randdaten:

Wo? Über Berlin (Samstag bis Montag) nach Auschwitz (Montag bis Sonntag)
Wann? 26.08. – 03.09.2023
Unterbringung? In 5er (Berlin) bzw. 2er Zimmern (Oswiencim)
Kosten? 190 Euro für Studierende inkl. Vortreffen, Fahrt, Verpflegung, Übernachtung und Programm für Student*innen  (Zuviel? Bitte melden!)
460 Euro für Mitarbeiter*innen der HSNR

Anmeldung?  Ab sofort und am Infoabend am 20.04.2022 bei Matthias Hakes (mh(at)lakum.de)

„Umgang mit Gewalt in Social Media"
Vortrag am 13.4.

Viele von uns nutzen täglich Soziale Medien wie WhatsApp und Co. Und sicherlich ist jedem von uns bereits eine Nachricht zugesandt worden, deren Inhalt wir nicht als politisch korrekt eingestuft haben. Doch wie gehen wir mit solchen Inhalten um? Was machen wir mit Posts, die lustig scheinen, aber als kritisch einzustufen sind? Darf ich solche Posts weiterleiten? Mache ich mich strafbar, wenn ich selbst derartige Beiträge erstelle?

Der Vortrag von Michelle Hormes aus dem Kriminalkommissariat Vorbeugung und Opferschutz der Polizei Mönchengladbach und Patrick Kanthak vom Staatsschutz beschäftigt sich zielgerichtet mit der Herstellung, Verbreitung und dem Empfangen extremistischer Inhalte und den möglichen strafrechtlichen Konsequenzen.

Neben der Darstellung, welche Handlungen strafrechtlich relevant sind, erfahren die Teilnehmenden, welche Hilfsmaßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten Betroffene in Anspruch nehmen können, sofern sie doch Opfer derartiger Übergriffe im Internet geworden sind und ab wann die Polizei hinzugezogen werden sollte.

Wann? 13.04.2023, 10-12 Uhr
Wo? Hörsaal V1, Campus Mönchengladbach
Anmeldung? Über HIO oder einfach vorbeikommen.

Weitere Termine

# 17.04.2023, Für weibliche Hochschulmitglieder:
Selbstbehauptungskurs (3 x 3 Stunden), Standort Mönchengladbach
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
https://verwaltung.hs-niederrhein.de/ant/gleichstellung/events/26/dates/556

# 27.04 2023, 15-18.30 Uhr: digitaler Vortrag
Gendergerechte Sprache - Für Studium und Beruf
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
https://verwaltung.hs-niederrhein.de/ant/gleichstellung/events/17/dates/607

# 11.05.2023, 16-20 Uhr, digitaler Vortrag
Rechtzeitig ans Alter denken – wie fürs Alter vorsorgen und Rentenlücken vermeiden?
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
https://verwaltung.hs-niederrhein.de/ant/gleichstellung/events/26/dates/613

Studentische Hilfskraft
FB Wirtschaftswissenschaften (MG)

Die IT des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften sucht ab dem Sommersemester 2023 eine studentische Hilfskraft für mindestens zwei Semester.

Die Arbeitszeit beträgt 7 Stunden. Die Dienstzeit ist Mittwoch von 10:45 - 18:15 Uhr.