Herz-Kreislauferkrankungen sind weit verbreitet und stellen in Deutschland und anderen industrialisierten Ländern die häufigste Todesursache dar. Eine Ernährungsumstellung ist die wichtigste Maßnahme, um das Risiko für diese Erkrankungen zu reduzieren. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass regelmäßiger Kakaoverzehr die Gefäßsteifigkeit, den Blutdruck sowie die Blutfette positiv beeinflusst, was zum Schutz vor atherosklerotischen Gefäßveränderungen beitragen könnte. Die Effekte des Kakaos werden den darin enthaltenen Flavanolen zugeschrieben, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen.
Dies erklärt das steigende Interesse an flavanolreichen Kakaoprodukten wie z. B. Acticoa-Kakao. Dieser darf nach Genehmigung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) mit der Aussage „Kakaoflavanole helfen, die Elastizität der Blutgefäße aufrechtzuerhalten, und damit zu einem normalen Blutfluss beitragen“ beworben werden, sofern eine Tagesportion mindestens 200 mg Kakaoflavanole liefert. Aufgrund eines flavanolschonenden Herstellungsverfahrens ist diese Menge in 2,5 g ActicoaÔ-Kakaopulver bzw. 10 g dunkler ActicoaÔ- Schokolade enthalten.
Unter den Kakaoflavanolen wird dem Epicatechin eine besondere Bedeutung beigemessen. Aktuell ist jedoch nicht geklärt, ob das Epicatechin, das nach Kakaokonsum im Blut im Unterschied zu anderen Flavanolen in relativ hohen Mengen nachzuweisen ist, für die positiven Wirkungen von Kakao verantwortlich ist. Möglicherweise sind hierfür auch andere Inhaltsstoffe im Kakao wie die Methylxanthine von wesentlicher Bedeutung. Zu den Methylxanthinen im Kakaopulver zählen Theobromin und Koffein, wobei das Theobromin mehr als 90% ausmacht, und der Koffeinanteil mit weniger als 10% vergleichsweise gering ist.