SiLKe
Sichere Lebensmittelkette

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SiLKe - Rückverfolgbarkeit durch die Blockchain-Technologie

„SiLKe - Sichere Lebensmittelkette durch die Anwendung der Blockchain-Technologie“ beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Blockchainlösung, die eine vollständige Transparenz für Lieferketten über alle Warengruppen hinweg ermöglichen kann.

Projektstatus: Aktiv I Bearbeitungszeitraum: 01.06.2019 – 31.05.2022

Ausgangssituation für das Forschungsprojekt

In der Lebensmittelindustrie werden selten integrierte Systeme zur Informationsweitergabe  durch die ganze Lieferkette hinweg verwendet. Dadurch sind Unternehmen  kaum in der Lage allen Anforderungen hinsichtlich der Rückverfolgbarkeit,  die über die gesetzlichen hinaus gehen, ausreichend nachzukommen. In der Vergangenheit hat dies dazu geführt, dass die Identifizierung der Ursachen von Verunreinigungen viel Zeit in Anspruch nahm und somit eine Gefährdung lange bestehen blieb. Die Identifikation der Ursache, sowie die Erfassung und Isolierung der verunreinigten Lebensmittel im Handel und dem weltweitem Distributionsgebiet, sind sehr aufwendig.

Ziel | Lösungsansatz

Im Rahmen des Projekts untersucht das Konsortium von Institutionen aus Wissenschaft und Industrie, inwieweit durch Anwendung der Blockchaintechnologie die Sicherheit und Transparenz in Lebensmittellieferketten erhöht werden kann. Es gilt eine klare Rückverfolgbarkeit zu ermöglichen und gleichzeitig die Fälschungssicherheit der Informationen sicherzustellen.

Die Anwendung der Blockchain-Technologie ermöglicht den Aufbau eines dezentralen, digitalen und fälschungssicheren Netzwerks. In dieses Netzwerk können alle beteiligten Akteure Daten schreiben, um Transaktionen chronologisch und unveränderbar abzuspeichern. Außerdem können diese Daten entsprechend der Zugriffsberechtigungen gelesen werden. Das Teilvorhaben der Hochschule gliedert sich im Wesentlichen in zwei Ziele:
1. Die systematische Anforderungsdefinition aus dem Blickwinkel der wesentlichen in der Lebensmittellieferkette beteiligten Akteure und Institutionen aus lebensmittelwissenschaftlicher und lebensmittelrechtlicher Sicht („from farm to fridge“).
2. Die Erprobung und Validierung der im Forschungsprojekt entwickelten Ergebnisse auf Praxistauglichkeit in Zusammenarbeit mit repräsentativen Anwendungspartnern.

Projektablauf

Vorgehensweise im Projekt ist anfangs, die anwenderseitigen Anforderungen der Industrie, der Behörden und des Konsumenten zu erheben. Hier steht die Reichweite der Freigabe und die erwünschte Vertraulichkeit von unternehmensbezogenen Daten im Vordergrund. Die Hochschule leitet und koordiniert dieses erste Arbeitspaket der Anforderungserhebung und erstellt anhand aller gesammelten Ergebnisse ein Lastenheft. Dieses Lastenheft beinhaltet ein entwickeltes logistisches Referenzmodell, die Datenbedarfe aus verschiedenen Perspektiven sowie die technischen und nicht-technischen Anforderungen an die Blockchain-Lösung.

Darauf aufbauend wird ein Modell einer blockchainbasierten Gesamtarchitektur (Referenz-Supply-Chain) entworfen (Pflichtenheft). Anhand dessen wird ein Blockchain-Netzwerk für den konkreten Anwendungsfall implementiert. Entwickelte SiLKe Applikationen sollen dem Nutzer die Visualisierung und Analyse ihrer Daten ermöglichen.

Validiert wird die Blockchain mit Hilfe von zwei konkreten Anwendungsfällen (Usecases), um eine zuverlässige Funktionalität der Blockchainlösung sicherstellen zu können und somit eine Übertragbarkeit auf verschiedenste Lebensmittel-Warengruppen zu gewährleisten. Dazu werden zunächst die relevanten Produkte bzw. Produktgruppen identifiziert und die Materialflüsse entlang der Lieferkette beschrieben. Der abschließend erstellte Demonstrator veranschaulicht dem Nutzer die auf Basis der Blockchaintechnologie erarbeiteten Lösungen.

Projektleitung

Lebensmittellogistik