SUN-Projekt

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.

SUN-Projekt

Das Thema Lebensmittelverschwendung ist heutzutage für viele Menschen ein wichtiges Anliegen, das im Sinne der Nachhaltigkeit gering zu halten gilt. Dennoch fallen sowohl in Privathaushalten als auch in der Lebensmittelindustrie Reststoffe, z.B. in Form von Schalen, an, die nicht weiterverarbeitet werden und damit eine vollumfängliche Ausnutzung der Lebensmittel erschweren.

Hintergrund der Studie

Laut einer Studie des Thünen-Instituts aus dem Jahr 2015 entstanden deutschlandweit 12 Mio t Lebensmittelabfälle, die zu 2,2 Mio t aus der Lebensmittelverarbeitung stammen. In der Lebensmittelverarbeitung fallen unter dem Begriff des Lebensmittelabfalls u.a. Reststoffe – auch Nebenströme/Sidestreams genannt – an, die für die Lebensmittelunternehmen trotz mikrobiologischer und hygienischer Unbedenklichkeit nicht in die Prozesse der Hauptströme zurückgeführt werden können. Ein Beispiel eines Nebenstroms sind Gemüse- oder Obstschalen aus der Gemüse- und Obstkonfektionierung. Die meisten Nebenströme werden zur Energiegewinnung oder als Futtermittel eingesetzt. Dabei enthalten sie noch Inhaltsstoffe, die als solche der menschlichen Ernährung dienen können. Mit diesem Hintergrund entstand das von INTERREG geförderte SUN-Projekt (SUstainable and Natural Sidestreams), das die Wiedereinführung der Nebenströme als Produkt respektive Teil der menschlichen Ernährung fokussiert.

Ziel der Studie

An der Hochschule Niederrhein werden an Einsatzmöglichkeiten dieser Nebenströme geforscht. Dabei liegt der Fokus auf die Entwicklung innovativer Getränke sowie die Fermentation der Nebenströme als solche. Des Weiteren sollen durch die Mitwirkung regionaler und internationaler Unternehmen respektive Universität die grenzübergreifende Zusammenarbeit durch Kooperationen gefördert werden.

Projektablauf

Zu Beginn wurden die beteiligten Partner des SUN-Projekts in einem Kick-Off-Meeting einander vorgestellt, die die Hochschule als Lead Partner organisiert und koordiniert hat. Das Projekt leiten die Professoren Dr. Reinhard Hambitzer, Dr. Dr. Dr. Alexander Prange und Dr. Georg Wittich.

Darauffolgend werden aktuell im Rahmen der hochschuleigenen Forschungstätigkeiten unterschiedlichste Nebenströme auf pflanzlicher Basis verschiedenen Verfahren der Fermentation unterzogen und mithilfe lebensmittelanalytischer Methoden untersucht. Bei erfolgreicher Anwendung dieser Verfahren auf die Nebenströme werden diese auf ihre Genuss- und Kommerztauglichkeit mittels sensorischer Analysen untersucht. Eine Beurteilung ihrer stofflichen Stabilität bei einem möglichen Einsatz leitet Georg Wittich. Alexander Prange stellt als Mikrobiologe die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Verarbeitungsprozesse und der neuen Endprodukte sicher.

Im weiteren Verlauf wird die Zusammenarbeit mit den beteiligten Partnern verstärkt, um gemeinsam an bestehenden Interessen und Herausforderungen zu arbeiten.

Projektpartner

Manns Gmbh Frischeservice www.manss.nrw

Heinz Funken GmbH & Co. KG www.bauerfunken.de

UM Food Claims Centre Venlo www.maastrichtuniversity.nl

TUN Food Innovation BV

EUREGIO www.euregio-rmn.de

Mühlhäuser GmbH www.muehlhaeuser-group.com

GKS Packaging BV www.gkspackaging.com

Brightlabs BV www.brightlabs.nl

Henedio BV www.henedio.nl

Liquid Salads BV

Zuwendungsgeber

INTERREG-VA

Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

Ministerie van Economische Zaken en Klimaat

Provincie Limburg

Euregio – Rhein-Maas-Nord

Projektleitung

Lebensmittelwissenschaft, insbes. Lebensmittelchemie, -analytik und -recht

Projektkoordination

Beratung
Barrierefreiheit