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Bescheiduebergabe-FTB
Thomas Rachel (r.), Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, überreicht die Bescheide an Prof. Dr. Eberhard Janssen und Prof. Dr. Maike Rabe.

BMBF-Förderung für das FTB zur Entwicklung von HighTech-Textilien

Mönchengladbach, 12. April. Die Hochschule Niederrhein hat am heutigen Freitag vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Finanzierungszusage für zwei Forschungsprojekte mit einem Fördervolumen von über 580.000 Euro erhalten. Die Bewilligungsbescheide für die Projekte NanoGetter und PlasRec wurden durch Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, im Beisein der Bundestagsabgeordneten Otto Fricke, Dr. Günter Krings und Uwe Schummer feierlich überreicht. In einer persönlichen Rede drückte Rachel seinen Respekt für die engagierten Forschungsaktivitäten des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung (FTB) an der Hochschule Niederrhein aus.

 

Die Projektideen wurden im Rahmen der BMBF-Bekanntmachung „NanoMatTextil – Technische Textilien für innovative Anwendungen und Produkte" eingereicht und aus 58 Vorschlägen als förderungswürdig ausgewählt. Die daraus entstandenen Projekte werden beide an der Hochschule Niederrhein durch das FTB bearbeitet. Die Leitung der Forschungsvorhaben liegt bei der Institutsleiterin Prof. Dr.-Ing. Maike Rabe (NanoGetter) und Prof. Dr. Eberhard Janssen (PlasRec).

 

„Mit diesem Erfolg unterstreichen wir unsere Vorreiterstellung im Bereich der technischen Textilien", sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg. „Beide Forschungsprojekte passen durch ihren eindeutigen Anwendungsbezug ganz hervorragend in unser Forschungsportfolio."

 

Im Projekt „NanoGetter" sollen textile Filter auf der Basis von Nanofasern mit katalytisch wirksamen Partikeln versehen werden. Die so entwickelten aktiven Filter können Schadstoffe nicht nur auffangen, sondern direkt zerstören. Mit der neuen Technologie wäre es etwa möglich, pharmazeutische Wirkstoffe im Spurenbereich bei der Trinkwasseraufbereitung nachhaltig zu entfernen. Darüber hinaus könnten Verunreinigungen in der Luft – z.B. in Flugzeugen – mit höherer Effizienz gefiltert werden. Neben dem FTB der Hochschule Niederrhein sind an dem Projekt, das ein Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro aufweist, die TU Dresden sowie die beiden Industrieunternehmen Blücher GmbH und Neenah Gessner GmbH beteiligt.

 

Das Projekt „PlasRec" wird mit knapp 360.000 Euro gefördert. Das Projektziel ist die ökologische und ökonomische Herstellung und abschließende Beurteilung von Reifenprototypen. Dabei soll ein Ersatz für die seit Jahrzehnten üblichen Fadenbeschichtungssysteme auf Basis von Resorcin/Formaldeyhd/Latex (RFL) gefunden werden. Die RFL-Benetzung sorgt für eine Haftvermittlung zwischen den textilen Festigkeitsträgern und der Gummimatrix, so dass die Autoreifen dauerhaft in Form gehalten werden.

 

Bisher mussten die zu beschichtenden Reifencorde durch ein offenes RFL-Bad geführt und anschließend getrocknet werden. Durch dieses Verfahren  gelangen Dämpfe und Ausgasungen in die Umgebung. Mithilfe der vom FTB zu entwickelnden Technologie werden diese unerwünschten Nebeneffekte vermieden. Das führt zu einer maßgeblichen Reduktion von potentiell umweltschädlichen Schadstoffen. Projektpartner ist die Continental Reifen Deutschland GmbH.

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock