Krefeld, 4. Oktober. Unter dem Titel „Obhut des Befindens“ stellt Lisa Hölting gleich an zwei Orten in Krefeld die Arbeiten aus ihrem druckgrafischen Zyklus vor. Am Mittwoch wurde die Ausstellung der Design-Studentin der Hochschule Niederrhein in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG), Ispelsstraße 67, eröffnet. Dort werden ihre Arbeiten noch bis zum 31. Oktober zu sehen sein. Ab dem 5. Oktober können Interessierte sich ihre Werke außerdem im Niederrheinischen Literaturhaus Krefeld, Gutenbergstraße 21, anschauen.
Bei der Ausstellungseröffnung sprach auch ihr Professor Jochen Stücke: „Wie sieht eine zeitgemäße Antwort auf die großen Themen unserer Zeit aus? Lisa Höltings Mikrokosmos ist kein Historienbild der Moderne, sondern eine bescheidene universale Betrachtung in kleinsten Einheiten. Beiläufig findet sie, was sie nicht sucht und fügt es ihrer Sammlung hinzu, wo sich das Ding an sich frei von seiner Funktionalität entfaltet und von der Künstlerin abgedruckt und verfremdet wird.“ Die Ausstellung setzt sich aus Collagen, Serigraphien und Linolschnitten zusammen. Diese wurden aus scheinbar wertlosen Materialien wie Papierschnipseln und Bruchstücken aus Holz oder Kunststoff gefertigt.
Mit diesen Arbeiten schließt die 26-Jährige im Wintersemester 2013/14 ihr Bachelorstudium als Kommunikationsdesignerin ab. In ihrem Studium mit dem Schwerpunkt Illustration am Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein beschäftigt sie sich hauptsächlich mit Druckgrafik und Buchkunst: „Ausgangspunkt meiner Arbeit sind meist ältere, von mir gesammelte Bücher, in denen mir beim Durchblättern ein Schlagwort oder Satzteil als besonders interessant in Erinnerung geblieben ist. Diese Eindrücke aus den Vorlagebüchern lassen Grafiken entstehen, die sich inhaltlich damit auseinandersetzen.“
Vor ihrem Studium hat Hölting eine Ausbildung zur gestaltungstechnischen Assistentin absolviert. Nach drei Semestern an der FH Münster wechselte sie an die Hochschule Niederrhein. Neben Schlagwörtern und Satzteilen aus Büchern gibt es weitere Inspirationsquellen für die Designerin. „Grundlagen bilden Collagen, aus denen sich eine Grafik oder ein Heft entwickelt. Aber auch zeitgenössische Lyrik und Musik, die sich in meinen Arbeiten widerspiegeln“, erläutert sie. „Es soll deutlich sichtbar werden, dass sie handgemacht sind.“
Pressekontakt: Carina Hendricks, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3611; E-Mail: carina.hendricks@hs-niederrhein.de
Autorin: Carina Hendricks
