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Projektkoordinatorin Dr. Regina Pohle-Fröhlich zu Besuch in Uganda an der Makerere University bei der Arbeitsgruppe und Projektpartnerin Dr. Joyce Nakatumba-Nabende (Links im Bild).
Projektkoordinatorin Dr. Regina Pohle-Fröhlich zu Besuch in Uganda an der Makerere University bei der Arbeitsgruppe und Projektpartnerin Dr. Joyce Nakatumba-Nabende (Links im Bild).

Kooperationsprojekt hilft Bauern in Afrika

Das afrikanisch-deutsche Kooperationsprojekt „Machine Learning zur Vorhersage der Ernteerträge von Kleinbauern“ soll die Lebensgrundlage der Bauern nachhaltig verbessern. Ein Softwaresystem soll indigenes Wissen mit weiteren Daten wie Satellitenbildern und 3D-Pflanzenmodellen kombinieren, um eine bessere Vorhersage von Ernteerträgen zu ermöglichen. Das Projekt wurde im Rahmen des „Programme Advocating Women Scientists in STEM“ aus über 100 Projekten ausgewählt und wird zunächst mit 56.000 Euro über sechs Monate lang gefördert.

Damit ist der Startschuss für die afrikanisch-deutsche Kooperation gefallen. In den nächsten Monaten soll die Zusammenarbeit mit den Projektpartnerinnen Dr. Joyce Nakatumba-Nabende von der Makerere University in Uganda und Dr. Muthoni Masinde von der Central University of Technology in Südafrika etabliert werden. Projektkoordinatorin Prof. Dr. Regina Pohle-Fröhlich von der Hochschule Niederrhein nutzt die erste Projektphase, um interkulturelle Synergien zu entwickeln und zu festigen.

Klimaveränderungen sorgen für Ernteprobleme bei Bauern in Afrika. Durch die frühzeitige Erkennung von Ernteproblemen sollen finanzielle Verluste der Bauern reduziert und die Ernährungssicherheit erhöht werden. Afrikanische Bauern, die oft auch Frauen sind, verlassen sich aktuell auf indigenes Wissen, welches durch den Klimawandel nicht mehr zuverlässig ist. Durch den Einsatz von innovativer Technik im Bereich der künstlichen Intelligenz sollen effizientere Prognosen für die Pflanzenproduktion entwickelt werden, um eine Optimierung des Ernteertrags zu ermöglichen. Zielorte sind Uganda, Kenia, Südafrika und Mosambik.

Zudem sollen im Rahmen des Projektes speziell Frauen gefördert werden. Doktorandinnen haben für die Dauer ihrer Promotion die Möglichkeit auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz zu forschen. Durch die internationale Zusammenarbeit ist ein hoher Erkenntnisgewinn zu erwarten. Forschungsvorträge und Diskussionen sollen einen intensiven Austausch mit Professoren der beteiligten Fakultäten und Studierenden in den jeweiligen Bachelor- Masterstudiengängen entstehen lassen. Ziel ist es eine gemeinsame Lehrveranstaltung, zum Beispiel in Form eines Masterprojektfaches, zu entwickeln.

„Durch die interkulturelle Zusammenarbeit ergeben sich Synergien, bei denen wir herausragende Ergebnisse erwarten“, sagt Prof. Dr. Regina Pohle-Fröhlich, Projektkoordinatorin „Machine Learning zur Vorhersage der Ernteerträge von Kleinbauern“. „Es ist ein erfüllendes Gefühl an einem Thema arbeiten zu können, welches Menschen nachhaltig hilft.“