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3D-Modell
Ansicht der Reinarzstraße in Krefeld (Originial; erste Version mit Standarddächern; aktuelle Version mit präziseren Dachflächen - von oben nach unten)

Neu entwickelter Algorithmus wertet Krefelder 3D-Modell weiter auf

Krefeld, 30. Januar. Zwei Jahre, nachdem Wissenschaftler der Hochschule Niederrhein erstmals ein 3-D-Modell der Stadt Krefeld vorgestellt haben, gibt es eine eindrucksvolle Weiterentwicklung: Die Professoren Regina Pohle-Fröhlich und Steffen Goebbels vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik haben einen Algorithmus entwickelt, mit dem Dachflächen präziser berechnet werden können. Dazu nutzen sie die gleichen Laserscan-Daten, mit denen auch das Land Nordrhein-Westfalen ein 3D-Stadtmodell Krefelds erstellt hat.

 

Anhand dieser Laserscan-Daten wird im Modell des Landes jedem Gebäude ein Standarddach aus einem vorgefertigten Katalog zugeordnet. Das hat zur Folge, dass komplexe Dächer oft sehr vereinfacht dargestellt oder durch Flachdächer ersetzt werden. Die Gebäude sind häufig nicht wiederzuerkennen. Hier setzt der Algorithmus der beiden Professoren für graphische Datenverarbeitung und Mathematik an, den sie bereits auf internationalen Konferenzen in Prag und Hamburg vorgestellt haben.

 

„Der Algorithmus schätzt individuelle Dachflächen und verbindet sie zu einer wasserdichten Gebäudehülle. Die geringe Auflösung der zur Verfügung stehenden Daten hat allerdings Auswirkungen auf die Qualität der Modelle. Auch stören noch Bäume, die Dächer überragen. Dafür werden die Modelle aber völlig automatisch erzeugt“, erklärt Prof. Dr. Regina Pohle-Fröhlich.

 

„Im Gegensatz zur Darstellung Krefelds bei Google Earth sieht man bei uns kein Netz der Oberfläche sondern individuelle Gebäudemodelle mit definierten Wand- und Dachflächen“, sagt Prof. Dr. Steffen Goebbels. Diese detaillierten Modelle könnten zu Simulationszwecken eingesetzt werden (z.B. zur Solarpotentialanalyse oder Lärmkartierung). Auch lassen sie sich für einen 3D-Druck aufbereiten.

 

Wer sich ein Bild vom 3D-Modell machen möchte, der kann das unter folgender Webseite tun. Aufgrund der Größe des Modells sind hierfür aber eine gute Datenverbindung und ein leistungsfähiger Computer notwendig: qr.kr.hs-niederrhein.de/stadt/

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat Hochschulkommunikation der Hoch-schule Niederrhein: Tel.: 02151 822 2934; E-Mail: tim.wellbrock@hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock