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Pilotprojekt in Mönchengladbach: Mit dem Internet erfolgreich im stationären Handel

Mönchengladbach, 28. Oktober. Das eWeb-Research-Center der Hochschule Niederrhein untersucht derzeit gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach in einem mit Landesmitteln geförderten Pilotprojekt, wie sich stationärer Einzelhandel und Onlinehandel künftig gegenseitig befruchten können. Das Forschungsprojekt „mg.retail2020“ kommt jetzt in die nächste Phase.

 

Zunächst werden Konsumenten aus Mönchengladbach  und Umland zu ihrem Einkaufsverhalten befragt. Parallel finden Maßnahmen und erste Workshops für den Mönchengladbacher Einzelhandel statt. „ Die Attraktivität einer Innenstadt wird von den Menschen unterschiedlich bewertet, abhängig davon, ob der Beweggrund für den Einkauf Bedarfsdeckung oder Freizeitbeschäftigung ist“, sagt Prof. Dr. Silvia Zaharia vom eWeb-Research-Center. „Wir gehen davon aus, dass die Mehrzahl der Bedarfskäufer, die speziell dafür in die Innenstadt fahren, sich vor der Fahrt in die Innenstadt im Internet vergewissern will, dass das Produkt im Laden auch vorrätig ist. Wenn das stimmt, müssen stationäre Händler besonders für diesen Kundentyp eine umfassende Information im Internet anbieten, um weiterhin für sie attraktiv zu sein.“

 

Im Rahmen der Befragung untersuchen die Wissenschaftler, welche Einflussfaktoren einer Kaufentscheidung dahingehend ausschlaggebend sind, ob der Kauf im Internet oder in der Innenstadt von Mönchengladbach stattfindet. Die Untersuchung soll auch Erkenntnisse darüber liefern, welche Käufertypen beim Kauf von innenstadtrelevanten Produkten (wie z.B. Bekleidung, Schuhe, Unterhaltungselektronik) eher den stationären Handel in Mönchengladbach oder den Onlinehandel bevorzugen. „Die wachsende Neigung der Bundesbürger zum Kauf im Netz trifft die Einzelhändler je nach Größe und Zentralität der Stadt sehr unterschiedlich“, sagt Prof. Dr. Gerrit Heinemann. „Folglich ist für die unterschiedlichen Stadttypen höchste Aufmerksamkeit gefordert, um die Gründe für diese Entwicklung exakt voneinander zu differenzieren.“

 

Basierend auf den resultierenden Verhaltensmustern der Konsumenten können Aussagen über die Attraktivitäts-Faktoren der Innenstadt im Vergleich zum Online- Handel getroffen werden. Ziel der quantitativen Untersuchung ist es, sinnvolle Maßnahmen gegen die Abwanderung der Konsumenten aus der Innenstadt in den Online-Handel ableiten zu können. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse auf andere Städte übertragen werden können. Parallel zur wissenschaftlich empirischen Untersuchung finden praktische Maßnahmen im Handel in Mönchengladbach statt. „Gerade diese Kombination aus Praxis und Forschung macht unser Projekt so einzigartig oder erfolgreich für den innerstädtischen Handel in Mönchengladbach“, sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Leiter der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach.

 

Der erste Workshop unter dem Motto „Für unseren stationären Einzelhandel: Mönchengladbach geht online“ findet am 4. November, 19 Uhr, in der Kulturküche Mönchengladbach, Aachener Straße 49, statt.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822 3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de


Autor: WFMG/Christian Sonntag