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Die Mädchen bauten am Girls´Day im MakerSpace der Hochschule Niederrhein ihren eigenen Roboter.

Über 100 Mädchen schnuppern beim Girls´Day in MINT-Studiengänge rein

Krefeld, 26. April. Es ist voll im MakerSpace der Hochschule Niederrhein, überall Mädchen mit Schutzbrillen die löten oder programmieren. Ein eher ungewohntes Bild, denn an den Fachbereichen Elektrotechnik und Informatik  sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik sind Frauen sonst eher unterrepräsentiert. Grund für den Besuch der Mädchen ist der Girls´Day. Insgesamt 106 Schülerinnen kamen an dem bundesweiten Aktionstag heute an die Hochschule Niederrhein.

 

„Ihr braucht keine Angst zu haben, dass ihr ein Fach nicht könnt, nur weil es überwiegend Jungs studieren. Jede von euch, die zum Beispiel Spaß an Technik hat, kann solch ein Studium machen“, gab Beate Brungs von der Gleichstellung der Hochschule Niederrhein den Mädchen mit auf den Weg.

 

Die Schülerinnen konnten Workshops an den Fachbereichen Chemie, Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Wirtschaftswissenschaften oder Wirtschaftsingenieurwesen besuchen. So wie Lisa und Alina, die sich für ein Projekt im MakerSpace – der Hightechwerkstatt der Hochschule Niederrhein – entschieden haben. Dort bauen sie einen einfachen Roboter. „Wir wollten mal schauen, was man mit Elektrik alles machen kann. An der Schule haben wir jetzt das Fach ‚Maker‘ gewählt, da können wir auch löten“, sagen die 12-Jährigen.

 

Die Schülerinnen konnten auch das Kunststofflabor und die Werkstatt des hochschuleigenen Rennteams besichtigen oder sich die Oberflächentechnik im Maschinenbau anschauen. „Ich interessiere mich für Mathematik und könnte mir auch vorstellen, etwas in der Richtung zu studieren“, sagt Leandra Mohr. Am Girls´Day hat sie sich für den Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen entschieden. Dort baute sie ihre eigne Drohne und absolvierte den ersten Testflug auf dem Campus.

 

Aber auch Jungs hatten die Gelegenheit in Studiengänge reinzuschnuppern, die sonst eher von Frauen gewählt werden. 20 Schüler schauten sich anlässlich des Boys´Day das Webtechnikum am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik in Mönchengladbach an. Dort erfuhren sie, dass der Fachbereich sich nicht nur mit Kleidung und Heimtextilien, sondern mit der gesamten Prozesskette beschäftigt. Dazu gehören zum Beispiel auch technische Textilien, die als innovative Werkstoffe in der Automobil- und Luftfahrttechnik, für Bauwerke oder Schutzbekleidung genutzt werden.

 

"Drei Dinge haben wir heute gelernt", sagte Prof. Dr. Claus Brell, der in Mönchengladbach mit Schülerinnen Mini-Computer programmierte: "Es ist wichtig, dass etwas Spaß macht. Dann engagieren sich die Menschen auch. Der erste Einstig kann gar nicht einfach genug sein. Und: Mädchen können genauso gut programmieren wie Jungs. Sie wissen es nur nicht."

 

Pressekontakt: Judith Jakob, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3611; E-Mail: judith.jakob@hs-niederrhein.de

 

Autorin: Judith Jakob