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Corona wird den MBA-Studiengang nachhaltig verändern.
Corona wird den MBA-Studiengang nachhaltig verändern.

Wie Corona den MBA-Studiengang verändert

Corona führt zu Veränderungen in der Arbeitswelt, die unter der Überschrift „New Work“ diskutiert werden. Insbesondere weiterbildende Studiengänge wie der MBA-Studiengang der Hochschule Niederrhein müssen diese Veränderungen der Arbeitswelt unmittelbar aufgreifen und daraus Konsequenzen ziehen. Professor Dr. Martin Wenke setzt sich am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften mit dem Thema New Work auseinander. Er hat fünf Thesen zum MBA der Zukunft entwickelt:

Teamfähigkeit: Noch bedeutender als bislang wird die Teamfähigkeit der Studierenden sein. Gegenseitige Unterstützung, das Einbringen eigener fachlicher und berufspraktischer Expertise und vor allem die Entwicklung eines auf Respekt, Rücksicht und Vertrauen aufbauenden Team-Spirits sind die wesentlichen Erfolgskriterien.

Lehrperson: Die Lehrperson wird noch mehr als moderierender Coach agieren. Aber auch einzelne Studierende sind gefordert, im Studienverlauf temporär immer einmal den Projekt-Lead zu übernehmen und hier auch ihre eigene Leadership-Kompetenz zu überprüfen und weiter zu entwickeln.

Place: Die Lehre wird unabhängig vom Studienort organisiert werden. Allerdings werden sich die Hochschulen, deren berufsbegleitenden MBA-Programme wie das der HSNR keine Fernstudienkonzepte umsetzen, darauf konzentrieren müssen, die geringeren Präsenzzeiten während eines Semesters mit einem klaren Mehrwert für die Studierenden zu verbinden. Vorbereitende Lehre kann über Webinare/Videokonferenzen organisiert werden. In den Präsenzen geht es um den interaktiven, direkten Austausch von Ideen und Meinungen, aber auch um den kontroversen Diskurs. Zusätzlich wird in den Präsenzphasen oder in deren zeitlichem Umfeld Gelegenheit gegeben, sich persönlich auszutauschen, zu motivieren und über persönliche Schwächephasen hinweg zu helfen.

Technology: Das MBA-Studium wurde seit dem Sommersemester 2020 „von 0 auf 100“ online umgestellt.  Dabei half die Tatsache, dass Lehrmaterialien wie etwa Videos bereits vorher über die Lehr- und Lernplattform verfügbar waren. 100 Prozent Online-Lehre bedeutet, dass sämtliche Inputs, Diskussionen in der Semesterkohorte wie auch in Teil-Projektgruppen online umgesetzt wurden. Die entsprechenden Instrumente, Softwareprodukte und Konzepte des Fernunterrichts sind mittlerweile gut erprobt. Auch die notwendigen Kompetenzen der Studierenden und der Lehrenden haben sich seit dem ersten Corona-Semester stark verbessert.    

Fazit: Wie in der Businessrealität wird es im MBA-Studium zukünftig ein größeres Maß an Flexibilität geben: Hybride Formen, Flipped-Classroom-Konzepte oder Blended-Learning-Modelle werden das „new normal“ sein. Direkte persönliche Kontakt werden in prinzipiell als Präsenzstudiengänge konzipierten MBA sicher seltener stattfinden. Dann wird deren Ausgestaltung und Umsetzung umso wichtiger für den Studienerfolg sein.

Professor. Dr. Martin Wenke lehrt am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein Ökologie und Ökonomie. Das Thema New Work begleitet ihn seit vielen Jahren. Er ist Dozent im MBA-Studiengang.

Weitere Infos zum MBA-Studiengang: Donnerstag, 17. Juni 2021, 18.30 Uhr - 19.30 Uhr oder Donnerstag, 1. Juli 2021, 18.30 Uhr - 19.00 Uhr oder Samstag, 3. Juli 2021, 10 Uhr – 11 Uhr; Anmeldung per E-Mail an Rene.Steinwartz@hs-niederrhein.de