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Moderator Ralf Jüngermann (l.) in der Diskussion mit Dennis Thom (m./Borussia Dortmund) und Stephan Schippers (r./Borussia Mönchengladbach)

Wirtschaftsfaktor Borussia – so profitieren Mönchengladbach und Dortmund von ihren Bundesliga-Klubs

Mönchengladbach, 22. April. Beim 14. Regionalökonomischen Forum des Niederrhein Institut für Regional- und Strukturforschung (NIERS) an der Hochschule Niederrhein ging es um „König Fußball“ und den möglichen positiven Einfluss auf die jeweilige Region. Im Mittelpunkt stand dabei eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund.

 

Zum Auftakt der Veranstaltung referierte Professor Dr. Markus Kurscheidt von der Universität Bayreuth über das Thema Sport und Regionalentwicklung. Der Sportwissenschaftler stellte dabei zu Beginn die Frage, ob Sport-Events überhaupt greif- und messbare Auswirkungen auf die Wirtschaft der Region haben. Am Beispiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zeigte Kurscheidt auf, dass dieser Effekt vor allem in solchen Regionen messbar wird, die ohne diese Veranstaltung weniger Anziehungskraft auf Gäste hätte. Während etwa Berlin, Hamburg oder München im Vergleich geringfügig profitierten, konnten Städte wie Kaiserslautern von der WM 2006 einen größeren ökonomischen Effekt nachweisen.

 

Im zweiten Vortrag des Tages erläuterten Professor Dr. Rüdiger Hamm und Christina Fischer (beide Hochschule Niederrhein) die Bedeutung von Borussia Mönchengladbach für die Stadt Mönchengladbach. „Borussia verstärkt den Bekanntheitsgrad, sorgt für eine Identifikation mit der Stadt und transportiert ein positives Image nach außen. Der Klub nimmt als Wirtschaftsfaktor, insbesondere aber auch als Marketing- und Imageträger, eine sehr wichtige Funktion für die Stadt ein“, sagte Hamm.

 

Der „Wirtschaftsfaktor Borussia“ stand auch im Mittelpunkt der abschließenden Diskussionsrunde, an der  Stephan Schippers (Geschäftsführer Borussia Mönchengladbach), Dennis Thom (Leiter Marketing Borussia Dortmund), Dr. Ulrich Schückhaus (Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Mönchengladbach) sowie Pascal Ledune (stellv. Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Dortmund) teilnahmen.

 

Dabei betonte Schippers, dass das Verhältnis zwischen Stadt Mönchengladbach und der Borussia sehr gut sei und man sich gegenseitig schätzen würde. Dabei handele es sich um eine Win-Win-Situation: „Aus Sicht der Stadt sind wir höchst attraktiv für den Nordpark, aber auf der anderen Seiten brauchen wir die Stadt, um etwa die Infrastruktur zu erschließen“, so Schippers.

 

Auch abseits der Bundesliga- und Europapokalspiele ist das Stadion mittlerweile ein wichtiger (Wirtschafts-)Faktor in der Stadt. „Wir haben jährlich um die 450 Veranstaltungen im Borussia-Park, die nichts mit Fußball zu tun haben. Wir arbeiten aber daran, dass es noch mehr werden. Unser Ziel sind 700 Veranstaltungen pro Jahr“, sagte Schippers.

 

Wie wichtig der Name Borussia für die Stadt ist, betonte auch Wirtschaftsförderer Ulrich Schückhaus: „Vor allem international öffnet die Borussia viele Türen. Der Name ist einfach ein Begriff. Andere Städte unserer Region haben diese Möglichkeit nicht.“

 

In Dortmund ist die Situation vergleichbar. „Wir sind sehr eng mit der Stadt Dortmund verbunden. Deswegen gehört zu unserer Strategie auch, dass auf unserem Trikot nur Dortmund und nicht der komplette Vereinsname steht“, sagte BVB-Marketingleiter Thom und ergänzte. „Wir betonen damit unsere Herkunft.“ Mit den internationalen Auftritten der Schwarz-Gelben bekommt die Stadt Dortmund dadurch eine Bekanntheit, die durch keine Imagekampagne erreichbar wäre.

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 2934; E-Mail: tim.wellbrock@hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock