Alumni
Geschichten und Erinnerungen

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.
houba_quad.png

Mauga Houba-Hausherr | Produktdesign ab 1983

Eine besessene Malerin

„Eine besessene Malerin“ - so nannte der Journalist Frank Hänschen einmal Mauga Houba-Hausherr. Schon mit 10 Jahren war sie begeistert vom Thema Kunst und umso enttäuschter, dass man sie zunächst in die Musikschule „zwang“, bevor sie in die Jugendkunstschule durfte. Nach dem Abschluss des Kunstgymnasiums und der Übersiedlung nach Deutschland begann sie 1983 - gleich nach Beendigung ihres Deutschkurses in Anrath - ihr Studium an der benachbarten Hochschule Niederrhein im Fach Produkt-Design. Die Entscheidung war kurzfristig und recht spontan erfolgt und erwies sich als genau die richtige.

Viele handwerkliche Fähigkeiten wie das Mischen von Farben oder Holzarbeiten hatte sie bereits im Kunstgymnasium erlernt. Im Unterricht an der Hochschule konnte sie diese Fähigkeiten jetzt gut gebrauchen. Besonders Frau Prof. Zaiser war ihr in dieser Zeit ein Vorbild. Im Umgang mit den Arbeiten der Studierenden war die Professorin fast schon brutal in ihrer Korrektur. Die Studierenden wünschten sich dann schon einmal, dass es doch lieber eine(n) andere(n) treffen sollte und fragten sich: „Warum ich?“. Manchmal blieb vom Original nicht mehr viel übrig, aber es gelang Prof. Zaiser dabei immer, jeden Studierenden da abzuholen, wo es nötig war, um ihn oder sie zu verbessern. Sie holte alles aus den Studierenden raus und dafür ist Mauga Houba-Hausherr voll des Lobes: „Grandios! Sie war prägend und ein wahnsinniges Vorbild und irgendwie auch wie eine Mutter für mich.“ Mauga Houba-Hausherr besuchte u.a. die Portraitklasse der Professorin bis zum Ende des Studiums, nicht etwa weil sie musste, sondern weil es einfach so interessant war. Die Professorin gab dabei Aufträge für Portraits an sie weiter und riet von Anfang an, sich nicht unter Wert zu verkaufen, sondern einen guten Preis herauszuhandeln. Und vom anfänglichen Zweifel und der Frage, ob sie das überhaupt schaffen konnte, entwickelte die junge Malerin den Stolz auf die eigene Arbeit. Die Arbeiten der Studierenden wurden in verschiedenen Ausstellungen, die die Studierenden selber entwickelten und organisierten, präsentiert. Spannende Formate wie der „Südgang“, „Kultur im Süden“, „Design im Zelt“ oder der „Designer-Saturday“ sind in dieser Zeit durch die Zusammenarbeit der Studierenden entstanden und waren ihrer Zeit voraus. Aber auch das Feiern und die Freundschaft kam in dieser Zeit nicht zu kurz und Mauga Houba-Hausherr freut sich, dass nicht nur die Freundschaften von damals bis heute halten, sondern sie auch im „Blauen Engel“ noch immer willkommen ist.

Mauga Houba-Hausherr, die nach dem Studium in Krefeld „hängen geblieben“ ist, ist als Künstlerin aktiv und national und international vertreten. Ihre Werke finden sich nicht nur in Krefeld, sondern auch in Berlin, in Venlo und Venedig, in Galerien in Norwegen und Polen und aktuell in Ausstellungen z.B. im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen, dem Kunstforum in Düsseldorf oder dem Frauenmuseum in Bonn (mehr unter www.mauga.de).

>> Zum Fotoalbum <<