M 10.2: documenta 15 und der Antisemitismusskandal – Ein Forschungssemeniar zur Praxis des Kuratierens MA KPKM
Blockseminar
Die documenta 15 wird ohne Zweifel als eine der skandalträchtigsten Ausstellungen weltweit in die Geschichte eingehen: Warum dies so ist und wie es dazu kommen konnte, soll in diesem Kulturforschungsseminar erarbeitet werden.
Dabei geht es zum einen darum, sich die kuratischen Konzepte der documenta 1955 – 2022 zu erarbeiten, um dann die Besonderheit der documenta 15 mit ihrem Kurationskonzept zu untersuchen. Zum anderen soll der Antisemitismusskandal anhand einer Auswahl der betroffenen Kunstwerke, sowie anhand der öffentlichen Reaktionen auf diesen Skandal untersucht werden.
Die documenta kann in diesem Sinne als Ausdruck des Zusammenhangs von Politik, Kultur und Macht gelten, die sich auch in der Praxis des Kuratierens aufzeigen lässt. Dass dieser Skandal weltweit erörtert wird, liegt auch daran, dass die documenta als eine der weltweit renommiertesten Ausstellungen künstlerischer Praktiken gilt, die in Kassel alle fünf Jahre präsentiert wird.
M 16: Politische Ideologien und deren institutionelle und strukturelle Praxis BA SA / mit Prof. Dr. Sascha Schierz zusammen
Di, 14 - 18 Uhr
In gegenwärtigen Gesellschaften stellen Phänomene wie Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Antiziganismus und Islamophobie sowie die Diskriminierung sexueller Orientierungen/Altersdiskriminierung/Behinderung eine erhebliche Herausforderung dar, der sich auch die Soziale Arbeit nicht entziehen kann. In diesem Seminar untersuchen wir deshalb unterschiedliche Erscheinungsformen dieser Phänomene, deren Ideologie und institutionelle und strukturelle Praxis. Dabei werden bestehende Maßnahmen gegen diese Phänomene zielgruppenorientiert analysiert, um auf deren Basis fallspezifische Methoden zu untersuchen und deren Potenzial für die Soziale Arbeit präventiv und/oder im Umgang mit betroffenen Menschen zu beurteilen
M 20: Kontexte ästhetischer Erfahrung BA KP / mit Prof. Dr. Felicitas Lowinski zusammen
Blockseminar
Von Walter Benjamins Ästhetisierung der Politik über die Politisierung der Kunst hin zu dominierenden Debatten über die Verständnisweise von ästhetischer Erfahrung werden wir uns in diesem Seminar speziell mit dem Begriff der ästhetischen Erfahrung beschäftigen.
Im Fokus steht dabei die Frage, ob eine Ästhetik, die sich auf den Begriff der Erfahrung stützt, auf eine Theorie der Kunst beschränkt sein kann (vgl. Menke/Küppers). Wie ästhetische Erfahrung als „eine Weise“ interpretiert werden kann, „sich in der Welt zu orientieren“, werden wir u.a. anhand der Schriften von Joachim Küppers/Christoph Menke/Erika Fischer-Lichte/Ludwig Wittgenstein erörtern. Dieser gesamte thematische Zusammenhang wird anhand konkreter Kulturprojekte erarbeitet, in dem der Raum als spezifischer Erfahrungsraum einen besonderen Fokus einnimmt.