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Studierende des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule Niederrhein waren zu Gast an der Anna-Schiller-Schule in Mönchengladbach. Foto: HSNR

Studierende bringen Filmkunst ins Klassenzimmer

Filme schauen im Unterricht: Das sorgt bei Schüler:innen nicht immer für Begeisterung – vor allem, wenn es sich um pädagogische Lehrfilme handelt. Dass es auch anders gehen kann, zeigten Studierende des Studiengangs Kulturpädagogik der Hochschule Niederrhein jetzt an der Anna-Schiller-Schule in Mönchengladbach.

Die 30 Studierenden aus dem zweiten Semester brachten nämlich hochaktuelle Filme der Internationalen Oberhausener Kurzfilmtage mit in den Unterricht der Klassen 7 bis 9. „Diese Art von künstlerischen Filmen im Unterricht zu besprechen, sie in die Methoden der Sozialen Arbeit aufzunehmen, ist bisher kaum üblich“, sagt Dr. Ömer Alkin, Professor für Angewandte Medien- und Kommunikationswissenschaften am Fachbereich Sozialwesen. „Ich bin allerdings davon überzeugt, dass man heute Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gar nicht ausbilden kann, ohne ihnen die Macht von Bildern und Tönen – wie eben in Kurzfilmen – nahe gebracht zu haben.“

Filme aus aller Welt wurden auf den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen gezeigt und von Masterstudierenden der Kulturpädagogik für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern ausgewählt. Durch kreative Angebote und interaktive Diskussionen wurden die Jugendlichen dann mit den Themen der Filme vertraut gemacht. In den Werken ging es unter anderem um Gemeinschaft, Identität, oder auch um Umweltthemen. „Die Filmemacher waren begeistert, dass ihre Kunst über unsere Studierenden den Weg zu Schülerinnen und Schülern findet“, sagt Ömer Alkin. „In der Schule konnten die Jugendlichen ihre eigenen Perspektiven einbringen – also welche Gefühle, aber auch Bilder ein Film in ihnen ausgelöst hat.“ So beschäftigten sich die Kinder und Jugendlichen beispielsweise zu einem thailändischen Film mit dem Thema Trauer – und erstellten mit den Studierenden der HSNR ein Glas für wertvolle Erinnerungen. 

Eigene Vermittlungsangebote entwickeln und so zentrale Themen wie gesellschaftlichen Zusammenhalt, Identität oder auch Rassismus behandeln – dies nehmen die angehenden Sozialarbeiter:innen aus Kooperationen wie dieser mit. Die Schüler:innen wiederum erhielten auch Einblicke in den Beruf der Sozialarbeiter:in und die Bedeutung der Verbindung von Kultur und Bildung. „Projekte wie dieses stärken sowohl die Studierenden als auch die Schülerinnen und Schüler und bereiten sie auf die Herausforderungen einer vielfältigen Mediengesellschaft vor“, so Professor Alkin. 

Auch gehe es auch darum, den Blick zu öffnen: „Über unsere Gesellschaft hinaus, auf weltweite Herausforderungen und Verbindungen“, sagt Alkin. „Filme verbinden die Menschen aller Kulturen, sie sind ein Fenster in die Welt.“ Im Rahmen der Film- und Vortragsreihe „Postmigrantische Audiovisionen" lädt er immer wieder Filmbilder:innen ein, Filmbildung an die Hochschule und darüber in die Schulsozialarbeit oder in die Kinder- und Jugendhilfe zu bringen.

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