Alumni Newsletter
Sommer 2023

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.

Liebe Ehemalige,

wir starten in die Zeit „nach Corona“ und alle gehen „on Tour“, auch um in den letzten Jahren Versäumtes nachzuholen. Zum Beispiel bei einem Besuch der Alma mater – der Hochschule, wo ihr studiert habt. Nach wie vor ist der Paternoster ein Besuchermagnet für Groß und Klein. Wer den Weg zu uns findet, wird aber auch bauliche Veränderungen bemerken wie durch den Chemie-Technikum-Neubau in Krefeld-West. Und dann sind da noch die vielen Möglichkeiten bei uns vor Ort an Konferenzen, Workshops und Weiterbildungen teilzunehmen. Krefeld lockt das ganze Jahr über mit Festivitäten zum 650- jährigem Jubiläum..

Wenn ihr immer auf dem Laufenden bleiben wollt, empfehlen wir euch unsere Alumni-Gruppe auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/groups/12669788/

Geht mit uns auf Tour. Wir freuen uns auf euch!

Karla Kaminski

 

Ansprechpartnerin

Dipl.-Biol. Karla Kaminski
Alumni Koordinatorin Referat Hochschulkommunikation

Auf den Spuren der Matheklausur

Bei strahlendem Sonnenschein besuchte eine Gruppe Ehemaliger die alte Wirkungsstätte in Krefeld. Die Maschinenbau-Alumni hatten vor 13 Jahren ihren Abschluss gemacht und nutzen ein gemeinsames Wochenende, um auch die Hochschule Niederrhein zu besuchen. Alumni-Koordinatorin Karla Kaminski nahm die Gruppe am Haupteingang in Empfang und gab einen Überblick über die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten.

Erste Erinnerungen an „damals“ wurden mit einer (anonymisierten) Notenübersicht der Mechanik-Klausur bei Professor Bischoff-Beyermann geweckt. Der Notendurchschnitt war ganz ansehnlich. Die Erinnerung an die gefürchtete Mathe-Klausur bei dem inzwischen im Ruhestand lebenden Professor Schüffler weckte da schon weniger gute Gefühle, aber trotzdem auch den Wunsch: „Das wäre schon toll, wenn der jetzt hier wäre“.

Der Rundgang startete mit einem Besuch des Paternosters, der am Samstag jedoch leider abgestellt war. Statt einer Rundfahrt gab aber zumindest ein Gruppenfoto. Auf dem Campus selbst hat sich seit dem Abschluss der Alumni einiges getan. Das J-Gebäude gab es damals noch nicht und natürlich weckte die Konstruktion und die Energieversorgung das Interesse der Maschinenbauer. Auch die Neugestaltung des Mensavorplatzes mit der Bestuhlung und den Sitzmöglichkeiten auf der Betoneinfassung fand Beachtung. Erinnerungen an Partys im AStA-Keller und die Lieblings-Döner-Bude kamen auf.

Dann ging es weiter zum Racing Team, wo die Teamleitung, Niklas Kaaf und Frederic Schiwan, einen Überblick über die Idee des Rennwagenbaus und der Formula Student gaben.

Bevor es zur Besichtigung der Rennwagen in die Werkstatt ging, gab es dann aber noch ein überraschendes Wiedersehen. Professor Schüffler hatte es sich nicht nehmen lassen und war tatsächlich persönlich zum Campus geradelt, um sich mit seinen ehemaligen Studenten zu treffen. Die Überraschung und Freude war auf beiden Seiten groß. Und auch das Bekenntnis des einen oder anderen, dass man eine „Bypass“-Lösung gesucht und gefunden hatte – also eine andere Klausur geschrieben hatte als die Mathe-Klausur bei Professor Schüffler – tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Bei der abschließenden Besichtigung der Rennwagen des Racing-Teams kam bei dem einen oder anderen Alumni sicherlich auch ein bisschen Wehmut auf, denn das Rennwagen-Team wurde zu der Zeit gegründet als sie gerade ihren Abschluss machten und die Hochschule Niederrhein verließen.

Bei der Diskussion um die technischen Details und Feinheiten im Rennwagenbau erläuterten die beiden Teamleiter des Racing Teams, wo sich das Team und der Rennwagen gut aufgestellt sieht und wo es noch besser laufen könnte. Da ließ das Unterstützungsangebot der Alumni nicht lange auf sich warten. So kann es sein, dass der eine oder andere Alumnus in Zukunft doch noch am Rennwagenbau beteiligt sein wird.

Es war ein gelungenes Wiedersehen und wenn die Ehemaligen sich wieder einmal bei uns treffen, gibt es hoffentlich noch die Paternoster-Rundfahrt.

Auf den Spuren des Paternosters

Ausgerechnet den Rosenmontag hat sich Volker Wilde ausgesucht, um 38 Jahren nach seinem Hochschulabschluss mal in Krefeld an „seiner“ Fachhochschule vorbeizukommen. An diesem Tag ist die Hochschule wegen des Karnevals in der Regel geschlossen. So auch dieses Jahr. Volker Wilde hat sich natürlich trotzdem umgeschaut und lediglich noch den Haupteingang wiedererkannt. Dort wurde er von unserem Hausmeister Volker Thelen in Empfang genommen und nach einem kurzen Gespräch eingeladen nochmal Paternoster zu fahren. Diese Einladung wurde gerne angenommen und eine Runde gedreht. Volker Wilde schrieb uns: „Wir möchten uns somit nochmals bedanken und gratulieren Ihnen zu so einen freundlichen Hausmeister zu haben.“ Unser Hausmeister Volker Thelen hat sich natürlich über dieses Lob gefreut, aber auch über die eine oder andere Geschichte, die unser Alumnus Volker Thelen zum Besten gegeben hat.

Wir freuen uns, über jeden, der mal wieder zu Besuch kommt. Wenn ihr auch mal wieder Paternoster fahren wollt oder mit eurer Alumni-Gruppe über den Campus geführt werden wollt, meldet Euch gerne bei Karla Kaminski unter alumni(at)hs-niederrhein.de oder unter 02151-822 2942.

Einladung zum Rollout

Das Racing Team unter Leitung von Niklas Kaaf und Frederic Schiwan arbeitet nach einer erfolgreichen Konstruktionsphase derzeit an der Fertigung des neuesten Rennwagens.

Erstmals vorgestellt wird der RS-23C beim Rollout am Freitag, den 16.06.2023 im Audimax der Hochschule Niederrhein in der Reinarzstraße 49 in Krefeld. Anschließend stehen dann die Events in Hockenheim und Spielberg auf dem Programm.

Betreut wird das Racing Team inzwischen von Prof. Dr.-Ing. Julia Kessler. Prof. Dr. Michael Heber hatte das Racing zehn Jahre lang betreut und sieht seinen Abschied aus dem Racing Team mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Ein Highlight in seiner Zeit war sicher das erste Dauerrennen in Varano de‘ Melegari in Italien bei dem kurzfristig ein defektes Teil aus Krefeld eingeflogen werden musste. Mit Bedauern erinnert er sich aber auch daran, dass z.B. mal ein Streit innerhalb des Team nicht geschlichtet werden konnte. Insgesamt überwiegt aber das Positive. Neben dem Spaß bei den Rennen hat Prof. Heber viel über den Rennwagenbau gelernt und vor allem auch durch die intensive Zusammenarbeit mit den Studierenden verstanden wie „die jungen Leute so ticken“. Darüber hinaus sind viele Freundschaften entstanden und es besteht weiter Kontakt zu den ehemaligen Teammitgliedern, was man beim jährlichen Rollout auch immer wieder beobachten kann.

Seine Nachfolgerin Julia Kessler hat er mit großer Sorgfalt ausgesucht und wünscht ihr natürlich alles Gute und viel Erfolg.

Professorin Kessler sieht in der Begleitung des Teams die beste Möglichkeit mit den Studierenden in einen unmittelbaren Kontakt zu kommen. Die Kombination von Maschinenbau und Elektrotechnik, dazu die betriebswirtschaftliche Komponente durch z.B. die cost reports, ein tolles Team und viel Spaß fasst sie die positiven Aspekte ihrer Aufgabe zusammen. Sie sieht außerdem auch die Verbindung zu ihrem Lehrgebiet, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, und freut sich darüber, Studierende „an die Hand nehmen zu können“. Für sie ist es eine Ehre, dass sie ausgesucht wurde, das tolle Team zu begleiten und so hat sie nicht lange darüber nachgedacht, ob sie das Amt übernehmen wollte.

Dabei sieht sie sich durchaus als Role Model, denn Frauen sind im Renn-Team und im Technikbereich leider immer noch unterrepräsentiert. Sie selber hatte – mangels vorhandener weiblicher Vorbilder – einen männlichen Professor als Vorbild, der Werte unbewusst übermitteln konnte und sie als Studentin ernst genommen hat. Das Ergebnis ist die Erkenntnis, dass Technik auch ein „Frauen-Ding“ ist und sie über die Biomedizintechnik von einem PS im Privatleben, im Wald und Natur mit Hund und Pferd, zu vielen PS im Rennteam gekommen ist. Die Frauenquote im Racing Team zu erhöhen ist ein Wunsch, aber darüber hinaus hat Julia Kessler natürlich auch klare Ziele für die Zukunft. Der Geruch nach Benzin und die Geräuschkulisse beim Rennen sind fast nicht wegzudenken, aber dennoch wird die Zukunft im E-Rennwagen liegen. Und das zusammen mit einer noch besseren Zusammenarbeit der beteiligten Fachbereiche innerhalb der Hochschule sind wichtige Elemente in ihrer Arbeit mit dem Racing Team. Wir wünschen Julia Kessler alles Gute und viel Spaß mit dem ganzen Team!

Abschlussfeier Fachbereich Sozialwesen

Mit dem Frühjahr und Post-Corona starten wieder die Abschlussfeiern der einzelnen Fachbereiche. Den Anfang machte jetzt der Fachbereich Sozialwesen in Mönchengladbach. Gleich 200 Absolventinnen und Absolventen aus den Jahrgängen 2019 bis 2023 trafen sich im April zur offiziellen Ehrung und Verabschiedung. Aufgrund der ausgefallenen Feiern in den Coronajahren war jetzt einiges nachzuholen und so wurden die Feierlichkeiten parallel in gleich zwei Hörsälen durchgeführt. Anschließend wurde im Innenhof ausgiebig gefeiert und auch das kurzzeitige Gewitter tat der Stimmung keinen Abbruch. Ausgestattet mit Talar und Absolventenhut wurde zahlreiche Erinnerungsfotos gemacht. Strahlende Gesichter gab es nicht nur bei den Absolventinnen und Absolventen, sondern natürlich auch bei den anwesenden Eltern, Ehepartner:innen, Freund:innen, Lebensgefährt:innen, Kindern. Das Foto des Abends machte dabei wohl die Absolvent:innen, denen es gelang Prof. Borg-Laufs vor die Kamera zu locken. Und so bekam an diesem Abend auch der Dekan ein Foto mit vielen strahlenden Gesichter.

Die Fotos der Feier stehen zum Download bereit. Den Link dafür wurde den Absolvent:innen vom Sekretariat des Fachbereichs zugesendet.

Anstehende Abschlussfeiern

Die nächsten Abschlussfeiern lassen indes nicht lange auf sich warten. Am Tag des Campusfestes, dem 17. Mai, verabschiedete der Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen seine Absolventinnen und Absolventen, der Fachbereich Gesundheitswesen ist am 02. Juni dabei, in Mönchengladbach feiert der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften am 17. Juni dicht gefolgt vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik am 23. Juni bevor am Campus Krefeld-West der Fachbereich Chemie seinen Studierenden die Abschlusszeugnisse überreicht.

Für Gründerinnen und Gründer

HNX - Unser Team für Existenzgründung an der HSNR hat immer wieder Workshops, Seminare und Vorträge im Angebote, die insbesondere auch für Alumni geöffnet sind. Die Termine findet ihr unter https://www.hs-niederrhein.de/existenzgruendung/#c318416 oder in unserer LinkeIn Gruppe https://www.linkedin.com/groups/12669788/.

Orientierungssemester

Erinnert ihr Euch noch wie es war als ihr euch entscheiden musstet, ob und was ihr studieren wollt? Um es den Schülerinnen und Schülern leichter zu machen, sich für ein MINT-Studienfach zu entscheiden bietet die Hochschule Niederrhein seit diesem Sommersemester ein sogenanntes Orientierungssemester an. Schülerinnen und Schüler können sich im Mint-Bereich ausprobieren, um rauszufinden, welcher Studiengang denn jetzt am besten für sie geeignet ist, um dann im Wintersemester nahtlos weiterzumachen und sich gegebenenfalls auch schon Kurse aus dem Orientierungssemester anrechnen zu lassen.

Digitale Forensik

Gehackte Computersysteme, lahmgelegte Verwaltungen, Hochschulen oder Krankenhäuser – diese Bedrohungsszenarien kennen wir inzwischen leider alle. Wo und wie sich digitale Spuren finden, wie sich diese Cyberverbrechen aufklären lassen und Daten wiederhergestellt werden, kann man ab Herbst am Cyber Management Campus in Mönchengladbach studieren. Die „Digitale Forensik“ bietet die Grundlage in den Bereichen IT, Cybersicherheit und Kriminalistik und richtet sich an alle, die Spaß an Informatik und IT-Systemen haben und dabei gerne knifflige Probleme lösen wollen. Die Bewerbungsphase für das Wintersemester läuft noch bis zum 15. September.

ITMA 2023

Die HSNR ist dieses Jahr auf der ITMA In Mailand vertreten. Alles rund um das Thema Garne und Textilien, Materialien, innovative Technologien, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit und mittendrin der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik. Wer in der Zeit vom 08. bis 14. Juni zufälligerweise in Mailand ist, ist herzlich eingeladen an unserem Stand H3-A306 vorbeizuschauen!

ITSCD23 in Mönchengladbach

Die 1. International Textile Supply Chain Digitalization Conference findet vom 06.-08. September in Mönchengladbach statt. Organisiert vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik geht es in Sachen Produktion, Marketing, Design oder Engineering um den Aspekt der Digitalisierung. Vertreter aus Industrie und Wissenschaft bereiten die Basis für einen intensiven Austausch auf allen Ebenen. Mit „ITSCDC meets MG Open Spaces“ gibt es eine spezielle Plattform, in der die Industrieexperten eingeladen sind ihre Sicht der Dinge zu präsentieren. Workshops und Networking-Programme runden die Konferenz ab.

VDE DGBMT

Die 57. BMT (Annual Conference on Biomedical Engineering) findet dieses Jahr in der Mercatorhalle in Duisburg statt. Zusammen mit u.a. dem Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS organisiert die HSNR die Konferenz. Kongresspräsidentin Prof. Dr. Gudrun Stockmanns lädt herzlich zur Teilnahme einer der größten Konferenzen im Bereich Biomedizintechnik in Europa ein.

Informationen und Tickets (EarlyBird-Preise bis zum 14. Juli) unter: https://www.bmt2023.de/

Nachhaltigkeitsallianz

Die Hochschulen in NRW haben sich zur „Nachhaltigkeitsallianz“ zusammengeschlossen und bieten jeden zweiten Mittwoch im Monat eine Ringvorlesung zum Thema „Gemeinsam Nachhaltig“ an. Der nächste Vortrag findet am 14. Juni zum Thema „Das E in ESG macht den Unterschied – Umweltrisiken in und für Unternehmen“ statt. Alle Termine und Informationen gibt es unter:

https://www.hn-nrw.de/nachhaltigkeitsallianz/ringvorlesung-gemeinsam-nachhaltig/

Chemie-Technikum

Seit Juni 2022 ist zwischen Adlerstraße und Frankenring viel passiert. Auf dem Campus Krefeld West der Hochschule Niederrhein (HSNR) entsteht ein Neubau mit 1521 Quadratmetern Nutzfläche, der den angehenden Chemiker:innen und Chemieingenieur:innen ein ideales Arbeitsumfeld nach modernsten Standards ermöglicht.

Inzwischen ist auf der Baustelle des Chemie-Technikums Halbzeit angesagt. Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die allgemeinen Preissteigerungen und Lieferengpässe bei bestimmten Materialien -- all das hat der Baubranche in den letzten zwei Jahren zugesetzt.

Der Hochschule ist es jedoch gelungen, dass der Neubau mit nur minimalen Abweichungen sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan bleibt. Das Chemie-Technikum ist ein Mammut-Projekt, das rund 25 Millionen Euro kostet und mit 7 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird.

Und: „Weil sich das Generalunternehmen Derichs & Konertz früh ausreichend mit Baustahl bevorratet hat, gab es hier keine Engpässe“, so Hochschularchitekt Philipp Webels. Er hat im Vorfeld der Planung die Bedarfe der Hochschule genau ermittelt und vertritt im Planungsprozess die Interessen der HSNR.

Auch personell war auf der Baustelle alles gut gemanagt, sodass Corona-Ausfälle die Arbeiten kaum einschränkten. Unterm Strich verschiebt sich der Zeitplan nach jetzigem Stand nur geringfügig von Dezember auf Januar kommenden Jahres. Dann soll Eröffnung sein.

Die Fenster wurden bereits eingebaut. Derzeit erfolgt der technische Ausbau. Der Trockenbau ist in vollem Gange. In dieser Woche wird zudem damit begonnen, den roten Klinker an der Außenfassade zu montieren.

Das hat die Hochschule Niederrhein vor: Der zweieinhalbgeschossige Komplex beherbergt im Erdgeschoss hochspezialisierte Chemielabore, ein Foyer mit Lernlandschaft sowie Nebenräume wie Lager, Toiletten und Umkleideraum. Im Obergeschoss sind weitere Labore, acht Mitarbeiterbüros, ein Besprechungsraum und weitere Nebenräume angesiedelt, während ganz oben im Staffelgeschoss die Technikzentrale verbaut ist.

Der Neubau wird unter anderem deshalb notwendig, weil es im Gebäude P, in dem die Chemielabore derzeit verortet sind, keine adäquaten Rettungswege gibt. Zudem genügt die Unterbringung der Labore dem heutigen technischen Standard nicht mehr.

Die Räume, die durch Umzug ins Chemie-Technikum dann in den Gebäuden P, U und S frei werden, werden für andere Lehr- und Lernzwecke genutzt. Der Komplex P wird in ein paar Jahren aufwendig saniert werden.

Weil die HSNR im Hochschulentwicklungsplan großen Wert auf Nachhaltigkeit legt, hat Generalplaner Carpus + Partner das Thema beim Entwurf stets mitgedacht. Indem der Energiestandard KWK 55 freiwillig erfüllt wird, werden 27 Prozent weniger Energie verbraucht, als wenn nur die geltende Vorschrift umgesetzt würde. Zudem hält die Hochschule den BNB Silberstandard ein und plant unter anderem eine Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach.   

Red Dot Design Award für Alumna Alina Eynck

Sexspielzeug aus Porzellan

Diese Überschrift ist 2022 durch die Presselandschaft gegangen und hat so einige Leser:innen neugierig gemacht, was sich dahinter verbirgt. Und das ist Alina Eynck. Nach ihrem Studium an der Hochschule Niederrhein im Fach Produktdesign und einem anschließenden Master in Produktdesign und Prozessentwicklung an der TH Köln hat sie sich mit einem Unternehmen für Sexspielzeug aus Porzellan selbstständig gemacht. Der Gründungsgedanke dabei ist ganz praktischer Natur, denn „für Sexspielzeug gibt es keine Richtlinien bezüglich der Inhaltsstoffe und es fehlen eindeutige Grenzwerte für Schadstoffe. Dadurch enthalten Toys aus Kunststoff häufig Schadstoffe, welche die Fruchtbarkeit und den Hormonhaushalt beeinträchtigen und krebserregend sein können“, sagt Alina Eynck. Für ihr sinnliches Porzellandesign erhielt sie 2022 den renommierten Red Dot Design Award. Die Jury begründete die Entscheidung: „"Die Sexspielzeug-Serie von Porzelina verfolgt durch die ungewöhnliche Materialwahl einen spannenden neuen Ansatz in diesem Marktsegment. Das ästhetische Erscheinungsbild in Weiß ist darüber hinaus sehr ansprechend."

Die Wurzeln für ihre Marke „Porzelina“ (www.porzelina.de) sieht sie in den Werkstätten der Hochschule Niederrhein. Dort hat sie das Experimentieren und Spielen als Lernkonzept nicht nur für das eigene Design in Bezug auf das Zusammenspiel von Materialien und Formgebung, sondern auch für den Lebensentwurf und die Karriere entdeckt. Auch wenn ihr heute im Alltag diese Leichtigkeit manchmal verloren geht, versucht sie sich immer wieder darauf zu besinnen. Im Studium lernt man auch immer inspirierende Menschen kennen. Einer davon ist für sie Knut Michalk aus dem Fachbereich Design. „Ich bewundere seine Ruhe, Geduld und Toleranz. Es war sicherlich manchmal anstrengend bis spannend, junge Menschen bei ihren Ideen zu begleiten. Vor allem, wenn es so außergewöhnliche Ideen sind, wie etwa Porzellan-Dildos.“ Das typische Studierendenleben verbindet sie mit Freiheit und Kreativität, dass man einfach mal machen darf und auch Fehler passieren dürfen, aus denen man lernt. Dazu gehört dann auch sich persönlich weiterzuentwickeln und dann auch den Platz zu finden, der zu einem passt. Dass die Entwicklung mit dem Abschluss in Design nicht beendet ist zeigte sich für Eynck beim Berufsstart und der Erkenntnis, dass ihr auch Zahlen Spaß machen. Während des Designstudiums war allein die Idee auch mal einen Kurs in Betriebswirtschaftslehre zu belegen vollkommen absurd. Und trotz des Ursprungs im Design ist der Alltag der Unternehmerin heute vor allem durch Management, Finanzen, Marketing und Vertrieb beherrscht. Produktdesign nimmt da nur phasenweise Raum ein. Schon nach dem Bachelor war ihr klar, dass Design nur ein Teil ihrer beruflichen Zukunft sein würde, auch wenn sie auf den Job als Produktdesignerin gut vorbereitet gewesen war. Mit dem Master hat sie sich nochmal umorientiert und sich mit dem Gedanken angefreundet über das Design hinaus auch Unternehmerin zu sein. Eine gute Entscheidung, wenn man ihre Erfolge betrachtet. Und mit dem Wissen um ihren Lebensweg würde sie – wenn sie nochmal studieren würde – auch wieder Design studieren. Vielleicht noch ergänzt um ein paar Kurse aus dem Textil- und Bekleidungsbereich in Mönchengladbach

Vielleicht ist dieser Wunsch auch ein bisschen von der Nostalgie getrieben, mit der sie sich an die Sommer im Innenhof der Hochschule am Standort Krefeld-West erinnert, wenn alle in den Werkstätten an ihren Projekten arbeiten und man sich in den Pausen im Hof getroffen hat. Die lustigste Erinnerung verbindet sie vielleicht mit dem Morgen nach Werkschau: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass weder Prof noch Studis viel Schlaf bekommen hatten. Eventuell gab es auch einen nahtlosen Übergang von Party zu Prüfung… die Stimmung hatte jedenfalls etwas von Galgenhumor. Ich konnte mich kaum konzentrieren und die verschmitzt-verzweifelten Blicke untereinander entwickelten sich zu einer regen Gruppenarbeit. In Anwesenheit und freundlicher Duldung der Lehrperson. Ich glaube, es war nur ein Test und keine wichtige Prüfungsleistung, trotzdem an dieser Stelle: Danke für die Nachsicht!“.

Der Studiengang Design hat nachhaltige Beziehungen entstehen lassen und unglaublich unterschiedlichen Persönlichkeiten hervorgebracht. Nach wie vor steht sie mit den Menschen aus dem Studium noch viel in Kontakt und weiß dies sehr zu schätzen. Und einen Karrieretipp hat Alina Eynck auch noch parat, denn auch wenn sie viele Jobs hatte um sich das Studium zu finanzieren, haben Praktika ihr karrieretechnisch vieles gebracht und sie freut sich darauf diese wertvollen Erfahrungen als Unternehmerin jetzt dann auch selber anbieten zu können.

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns die Nachricht, dass Alina den ersten Gründerpreis der Gemeinschaft Junger Unternehmer (GJU) Krefeld e.V. gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch!

Azubis gesucht – Studienaussteiger*in gefunden

Sie suchen motivierte Azubis für Ihr Unternehmen? Dann sind Sie bei NEXT STEP Niederrhein genau richtig. Das Verbundprojekt der Hochschule Niederrhein und der Hochschule Rhein-Waal bietet Unternehmen aus der Region die Möglichkeit, für Studienaus­steiger*innen als potenzieller Arbeitgeber sichtbar zu werden:

Studierende, die an ihrem Studium zweifeln, können sich bei NEXT STEP zu ihren Möglichkeiten neutral beraten lassen und finden zudem auf der Projekt-Website eine Liste mit Unternehmen, die Studienaussteiger*innen eine Chance für eine Ausbildung, ein Praktikum oder einen direkten Berufseinstieg geben wollen. Die Unternehmensliste ist öffentlich, kostenlos und somit für Sie ein Baustein, in Zeiten des Fachkräftemangels für potenzielle Mitarbeiter*innen sichtbar zu werden.

Studierende, die sich letztendlich gegen ein Studium entscheiden, haben oft sorgsam überlegt, wie ihr weiterer beruflicher Weg aussehen soll. Sie sind hoch motiviert und entscheiden sich bewusst für eine Ausbildung und den Arbeitgeber. Zudem bringen sie schon eine gewisse Reife mit, haben durch ihr Studium bereits erste Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten sammeln können und eventuell auch schon theoretisches Wissen, das sie auch in Ihrem Unternehmen einbringen können.

Wenn Sie begeisterte Azubis oder Mitarbeitende suchen, dann werden Sie sichtbar für diese Zielgruppe in der Unternehmensliste bei NEXT STEP Niederrhein! Voraussetzung für die Aufnahme auf der Liste ist, dass Ihr Unternehmen ausbildet, sich am linken Niederrhein befindet und Sie Studienzweifler*innen/ Studienaussteiger*innen gezielt auf Ihrer Unternehmenswebsite ansprechen.

Alle Unternehmen auf der Liste erhalten regelmäßig Informationen vom Studienzweifelprojekt NEXT STEP Niederrhein, z.B. im Rahmen eines Newsletters, und können an verschiedenen Workshops teilnehmen.

Kontakt und Information:

nextstep(at)hs-niederrhein.de oder https://www.next-step-niederrhein.de/unternehmen/

Hochschule Niederrhein trauert um Professor Dr. Rolf Klinke

Im Alter von 93 Jahren ist Professor Dr. Rolf Klinke verstorben. Damit verliert die Hochschule Niederrhein einen ihrer Gründungsväter. 1971 leitete er den Planungsausschuss der am 1. August desselben Jahres zur Gründung der Fachhochschule Niederrhein führte. 23 Jahre, zwischen 1971 und 1994, stand Klinke an der Spitze des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik und war zwischen 1971 und 1980 zusätzlich Prorektor der Fachhochschule.

„Ohne Rolf Klinke wäre die Hochschule Niederrhein nicht das, was sie heute ist. Wir sind zutiefst betroffen von der Nachricht und fühlen mit seinen Angehörigen“, sagt Dr. Thomas Grünewald, Präsident der Hochschule Niederrhein. „Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik gehört heute zu den größten und einflussreichsten seiner Art in Europa. Dafür hat Rolf Klinke im Jahr 1971 den Grundstein gelegt. Wir werden ihn nie vergessen“, betont Professor Dr. Lutz Vossebein, Dekan des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik.

Dabei hatte Rolf Klinke zunächst gar keine Bezugspunkte zur Textilindustrie. 1929 wurde er in Emden/Ostfriesland geboren und blieb bis zum Abitur in Norddeutschland. Schließlich war es ein Onkel aus Mönchengladbach, der Klinkes Zukunft prägen sollte. Dieser Onkel besaß die alteingesessene Baumwollspinnerei und Bleicherei Eduard Königs & Co. auf der Pescher Straße in Mönchengladbach. Klinke absolvierte dort zunächst ein Praktikum und schrieb sich parallel für ein Studium an der Textilingenieurschule (TIS) ein. An der TIS blieb er auch nach seinem Abschluss und lehrte als Oberstudienrat die Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften.

Als der Düsseldorfer Landtag am 29. Juli 1969 das Fachhochschulgesetz verabschiedete war darin der 1. August 1971 als Starttermin für diese neue Hochschulform festgelegt worden. Planungsausschüsse sollten an den jeweiligen Standorten die neuen Hochschulen entwickeln. Rolf Klinke, stets an hochschulpolitischen Entwicklungen interessiert, übernahm die Leitung des Planungsausschusses am Niederrhein, der am 1. April 1971 seine Arbeit aufnahm.

Es musste ein Modell gefunden werden, dass der Region Niederrhein, dem fachlichen Schwerpunkt Textil und den beiden Städten Krefeld und Mönchengladbach gerecht werden sollte. Dass die Stadt Mönchengladbach den Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik bekam, war wesentlich auf Klinkes Verhandlungsgeschick zurückzuführen.

Folgerichtig wurde er der erste Dekan des neuen Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik. Dieser fasste die Fachrichtungen der ehemaligen Staatlichen Ingenieurschule für Textilwesen Mönchengladbach, die textiltechnologischen und künstlerischen Abteilungen der ehemaligen Staatlichen Ingenieurschule für Textilwesen Krefeld, die Staatliche Höhere Fachschule für die Bekleidungsindustrie Köln sowie die Staatliche Höhere Fachschule für die Bekleidungsindustrie Bielefeld zusammen. Später wurden die noch verbliebenen textilen Ausbildungsstätten in Wuppertal und Aachen ebenfalls in den Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik integriert. Auch das war ein Verdienst von Rolf Klinke. 1994, im Jahr seiner Pensionierung, erhielt er für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Auch im Ruhestand blieb er seiner Hochschule Niederrhein stets verbunden. So gab es zu seinem 90. Geburtstag im Sommer 2019 an der Hochschule einen großen Empfang für den Jubilar. Zahlreiche Weggefährten waren gekommen, um noch einmal auf sein Wohl anzustoßen.

Die Hochschule Niederrhein und ihre Mitglieder werden Rolf Klinke ein ehrendes Andenken bewahren.

Professor Dr. Rolf Klinke
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