PleurO-Studie

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PleurO-Studie

Austernpilze (Pleurotus Ostreatus) – Ein Lebensmittel mit günstiger Wirkung auf Zucker- und Fettstoffwechsel sowie auf Hunger und Sättigung bei Erwachsenen mit gestörter Glukosetoleranz?

Projektstatus: Probanden für September bis Dezember 2018 gesucht! | Bearbeitungszeitraum: 08.18 - heute

Das Studienprotokoll der „PleurO-Studie“ wurde der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und der Ethikkommission Nordrhein vorgelegt. Es wurden keine ethischen und berufsrechtlichen Bedenken erhoben.

Diese Studie wird an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach durchgeführt und erfolgt in enger Kooperation mit den Universitäten Bonn, Gießen und Kopenhagen.

Hintergrund der Studie

Nach Schätzungen der International Diabetes Federation haben 352,1 Millionen Menschen zwischen 20-79 Jahren (7,3 % weltweit) eine gestörte Glukosetoleranz (IGT), Tendenz steigend. Hierbei sind die Blutzuckerwerte zwei Stunden nach einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT) erhöht. Die IGT gilt als Vorstufe des Diabetes mellitus Typ 2 und erhöht das Risiko für Herzkreislauferkrankungen einschließlich Schlaganfall.

Daher ist eine Verminderung des Blutzuckeranstiegs nach einer Mahlzeit wünschenswert. Der Verzehr ballaststoffreicher Lebensmittel wird hierfür als wirksame Maßnahme angesehen.

Speisepilze, insbesondere Austernpilze, sind reich an β‑Glukanen, einem löslichen Ballaststoff, dem positive Effekte auf den Zucker- und Fettstoffwechsel zugeschrieben werden. β-Glukane besitzen hervorragende Quelleigenschaften, wodurch sie die Magenentlee­rung und die Freisetzung von Zucker aus Stärke verzögern. Nach Zugabe von β-glukanreichen Pilzen zu einer kohlenhydratreichen Mahlzeit sind günstige Effekte auf die Blutzucker- und Fettwerte sowie auf Hunger und Sättigung zu erwarten.

Ziel der Studie

Die Studie soll zeigen, ob die Aufnahme von Austernpilzen zu einer Mahlzeit die Blutzucker- und Fettwerte sowie Hunger und Sättigung beeinflussen kann.

Methoden

Geplant ist eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Interventionsstudie im Cross-over-Design an 22 Nichtrauchern mit gestörter Glukosetoleranz.

Studienablauf

Die Probanden kommen an zwei Untersuchungsterminen morgens nüchtern zum Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach und bringen jeweils ein drei-Tage-Ernährungsprotokoll mit, das sie vorab geführt haben. Außerdem bringen sie einmalig zu Studienbeginn eine Stuhlprobe mit.

 

Zu Beginn eines Untersuchungstages werden nüchtern Körpergröße, Körpergewicht, Taillen- und Hüftumfang gemessen, die Körperzusammensetzung bestimmt und eine Blutprobe entnommen. Danach erhalten die Probanden eine pilzangereichte bzw. eine pilzfreie Mahlzeit (Kontrolle). Die Mahlzeit besteht aus einer Kartoffel-Cremesuppe und einem Apfel-Mango-Maracuja Smoothie. In den nachfolgenden 4 Stunden werden engmaschig Blutproben entnommen (insgesamt ca. 100 ml pro Untersuchungstag) und die Probanden bewerten anhand eines Fragebogens ihr Hunger- bzw. Sättigungsgefühl.

Die Aufwandsentschädigung für die Studienteilnahme beträgt 150 Euro.