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Tag der Handhygiene

Tag der Handhygiene: Professoren geben Tipps zur Hygiene in der Küche

Sauberkeit in der Küche: Heute ist Welttag der Handhygiene. Wie sieht es eigentlich mit der Hygiene in der Küche aus? Prof. Dr. Tobias Kimmel vom Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Lehrgebiet Reinigungstechnologie und Dr. Christiane Pakula vom Fachbereich Oecotrophologie erklären, wie die Küche hygienisch sauber bleibt.

Was sind die größten Bakterienfallen in der Küche?
Die größten Bakterienfallen in der Küche sind Oberflächen, Schneidebretter und Messer. Andere Utensilien, die ungewaschenes Gemüse und Obst, rohes Geflügel, rohes Fleisch, Hackfleisch und Eier berührt haben, gehören ebenfalls dazu. Außerdem sind allgemein Feuchtbiotope wie nasse Schwämme anfällig für Bakterien.

Wie reinigt man Lappen, Schwämme und Tücher richtig?
Lappen, Schwämme und Tücher sollten über Nacht so aufbewahrt werden, dass sie trocknen können. Feuchte Schwämme und Lappen müssen vorher ausgedrückt werden und sollten nicht flach abgelegt werden. Zum Trocknen allerdings nicht über den Wasserhahn hängen, um Keime in der Nähe der Zapfstelle zu vermeiden. Es ist ratsam, die Utensilien bei mindestens 60°C zu waschen, bestmöglich mit Vollwaschmittelpulver (mit Bleiche).

Wie oft sollte man Spüllappen, -schwämme und -bürsten sowie Trockentücher auswechseln?
Trockentücher täglich – jedenfalls theoretisch – praktisch eigentlich auch. Wenn man aber mit einem Tuch gerade mal ein Glas nachpoliert hat, ist es sicher vertretbar, dieses am nächsten Tag noch einmal zu verwenden. Bei Schwämmen und weiteren Reinigungsutensilien im Privathaushalt kommt es auf die Abnutzung und den Kontaminationsgrad an. Bei Kontakt mit rohem Geflügel, rohem Fleisch oder Erde sollte man die Utensilien definitiv wechseln.

Wie hält man Küchenoberflächen bestmöglich sauber?
Dafür eignen sich Seifenlösungen, zum Beispiel Geschirrspülmittel oder Allzweckreiniger mit leicht fettlösender Wirkung. Anschließend trocknen nicht vergessen.

Wie bleibt das Spülbecken frei von Bakterien?
Grundsätzlich ist nichts keimfrei. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass es nicht zu vermehrtem Keimwachstum kommt. Das heißt: keine Essensreste, Krümel oder ähnliches im Spülbecken lassen, sondern gleich mit klarem Wasser wegspülen. Es reicht aus, wenn das Wasser, das aus dem Hahn kommt, Trinkwasserqualität hat. Das ist auch nicht frei von Bakterien, aber die geringen Mengen sind unkritisch.

Welche weiteren Hygieneregeln gilt es in der Küche zu beachten?
Die Anfangsmenge an eingeschleppten Mikroorganismen sollte klein gehalten und erdverschmutzte oder angegriffene Lebensmittel getrennt verarbeiten werden. Kritischen Mikroorganismen sollte man keine Chance zur Vermehrung geben. Geflügel, Hackfleisch durcherhitzen und bei der Verarbeitung keinen Kontakt zu Rohkost erlauben, dabei auch Kreuzkontamination über Oberflächen und Utensilien vermeiden und natürlich Hände waschen. Tipp: Am besten zuerst den Salat machen, wegstellen und dann erst das kritische Lebensmittel, beispielsweise rohes Geflügel, aus dem Kühlschrank holen und verarbeiten. Allgemein gilt, die Kühlkette einhalten und die Bearbeitungszeiten außerhalb der Kühlkette möglichst kurzhalten.
Weitere Tipps: Lebensmittel im Kühlschrank kontrollieren und aussortieren, Kühlschrank regelmäßig abtauen und mit Seifenlösung reinigen und auch die Gummidichtungen an der Tür abwischen, da bildet sich gerne Schimmel. Mülleimer gelegentlich mit Seifenlösung auswaschen, Siebe der Spülmaschine säubern und Türrahmen sowie -dichtung der Spülmaschine abwischen.