Weltbunt – Bedeutung historischer Farbstoffsammlungen für die Entwicklung der Textil- und Chemischen Industrie und der Alltagskultur
Das BMBF-geförderte Projekt Weltbunt erforschte die Entwicklung und Auswirkungen synthetischer Textilfarbstoffe seit ihrer Entdeckung Ende des 19. Jahrhunderts. Verbundpartner waren das CICS, Cologne Institute of Conservation Sciences der TH Köln (Projektseite), die TU Dresden mit eigener Sammlung sowieMuseum Schloss Rheydt und Textilmuseum Krefeld-Linn.
Die große Nachfrage in der Modewelt nach immer neuen Farben löste eine sprunghafte Entwicklung in der Textilfärbung, der Herstellung von chemischen Grundstoffen und Maschinentechnik aus und wurde damit zur Basis der heutigen weitverzeigten Chemieindustrie und Großproduktion.
Ausgangspunkt der Projektidee ist die ca. 10.600 Exemplare umfassende historische Farbstoffsammlung der Hochschule Niederrhein und ihrer königlichen Vorgängereinrichtungen. Die kleinen Glasflaschen mit den wertvollen Farbpulvern werden im Textiltechnikum im Montfors Quartier Mönchengladbach-Rheydt und im Textilmuseum Krefeld-Linn ausgestellt.
Sie werden nach Herkunft, Zusammensetzung und technischen Eigenschaften im Färbeprozess und im Gebrauch untersucht. Die besondere Herausforderung besteht darin, die Einflüsse von fast 150 Jahren Lagerzeit mitzuerfassen, durch Abgleich mit historischen Musterbüchern und geschichtlicher Spurensuche. Die Ergebnisse werden in einer Datenbank zusammengefasst und dann allgemein zugänglich sein.
Projektförderung: BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Förderkennzeichen 01UQ1704A
Projektlaufzeit: 01.02.2017 bis 31.01.2020
Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Schram, Instrumentelle Analytik am FB Chemie
schram@hs-niederrhein.de