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Ein Plus für die Region: Wissenschaftler ermitteln Mehrwert der HN

Mönchengladbach, 15. September. Kann man den Wert der Hochschule Niederrhein für die Region in Zahlen messen? Prof. Dr. Rüdiger Hamm und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Johannes Kopper haben jetzt eine Studie über  „Regionale Wertschöpfungs- und Transfereffekte der Hochschule Niederrhein“ vorgelegt. Ihr Ergebnis: Die Region profitiert in mehrfacher  Hinsicht von ihrer Hochschule.

 

Zunächst geben Studierende und Mitarbeiter in der Region Geld aus und kurbeln die Nachfrage an. Von den rund 14.000 Studierenden stammen knapp die Hälfte vom Mittleren Niederrhein, 41 Prozent aus dem übrigen Nordrhein-Westfalen und 15 Prozent aus dem übrigen Bundesgebiet. Während der Vorlesungszeit ziehen die Studierenden in die Städte Krefeld und Mönchengladbach: In Mönchengladbach wohnten im Jahr 2013 rund 35 Prozent der Studierenden, rund 22 Prozent wohnten in Krefeld. Jeder zweite HN-Student wohnt also in einer der beiden Hochschulstädte.

 

57 Prozent der Studierenden verdienen über einen Nebenjob ihr eigenes Geld. Dabei sind die Jobber in der Gastronomie tätig, in der Industrie, dem Einzelhandel – wichtigster Arbeitgeber ist allerdings die Hochschule Niederrhein, bei der sich die Studierenden als studentische Hilfskräfte ein paar Euro zusätzlich verdienen.

 

710 Euro geben die Studierenden monatlich für ihren täglichen Bedarf aus. Über zwei Drittel davon verbleibt am Mittleren Niederrhein, was zu einem Gesamtumsatz von 76 Millionen Euro durch die Lebenshaltungskosten der Studierenden führt. Rechnet man die außerordentlichen Ausgaben dazu, sorgen die Studierenden jährlich für einen Umsatz von fast 90 Millionen Euro in der Hochschulregion.

 

Hinzu kommen Einkommenszahlungen und regionale Sachausgaben der Hochschule sowie regional getätigte außergewöhnliche Ausgaben der Studierenden. Zusammen ergibt dies eine Wertschöpfung von 115 Millionen Euro im Jahr. Spannend sind auch die Multiplikator-Effekte der Hochschule: So sorgen die 837 Beschäftigten der Hochschule dafür, dass in der Region fast 1000 weitere Arbeitsplätze gesichert werden. Jede einzelne Stelle sichert also 1,18 zusätzliche Stellen in der Region.

 

Für eine Hochschule ist besonders wichtig, wie gut der Transfer von Know-how in die Region funktioniert. Dazu ist es notwendig, Praktiker in der Lehre einzusetzen, da diese die Bedürfnisse der Unternehmen besser kennen. An der Hochschule Niederrhein engagieren 78 Prozent der Professoren Praktiker für ihre Lehrveranstaltungen. Duale Studiengänge, die an der Hochschule Niederrhein seit über 30 Jahren angeboten werden, sind ein weiteres Merkmal für das Funktionieren der Praxiskooperation.

 

Im Bereich Forschung haben sich die Drittmitteleinnahmen von 2008 bis 2013 mehr als verdreifacht. Die damit verknüpfte Forschungsleistung ist überwiegend anwendungsorientiert – das bestätigte bei der Professorenbefragung jeder zweite HN-Professor. Und: Die Unternehmen der Region arbeiten häufiger mit der Hochschule Niederrhein zusammen als dies im Durchschnitt an deutschen Fachhochschulen der Fall ist. Bei der Vergabe von Beratungs- sowie Forschungs- und Entwicklungsaufträgen an Hochschulakteure liegt die HN deutlich vor anderen Fachhochschulen.

 

Bei  privaten Auftraggebern im Bereich der Forschung ist die Nähe zur Hochschule signifikant: Jedes zweite Unternehmen ist weniger als 35 Reiseminuten von der Hochschule entfernt, 70 Prozent weniger als 60 Minuten. Auch bei Spin Offs – einem wichtigen Wissenstransferkanal, bei dem vorhandenes theoretisches Wissen direkt in den Markt integriert wird – ist der regionale Faktor entscheidend: 63 Prozent aller Gründungen aus der Hochschule sind regional.  

 

Bleiben zum Schluss die kapazitäts- und soziokulturellen Effekte: Hier zeigt sich: Als Imageträger der Region wird die Hochschule Niederrhein trotz ihrer unzweifelhaften Verdienste nur bedingt gesehen; nämlich von 42 Prozent der Unternehmen und 38 Prozent der Professoren. Dass die Hochschule aber ein wichtiger regionaler Standortfaktor ist, glauben dagegen 60 Prozent der Unternehmen – und 76,5 Prozent der Professoren.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610, email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de


Autor: Christian Sonntag