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Karnevalskostueme
Studierende der Hochschule Niederrhein und Nutzer des RehaVereins haben gelungene Karnevalskostüme entworfen.

Studierende und RehaVerein entwerfen Karnevalskostüme für den Veilchendienstagszug

Mönchengladbach, 16. Januar. Studierende der Hochschule Niederrhein haben im Rahmen ihrer Projektarbeit am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik Karnevalskostüme mit und für den RehaVerein Mönchengladbach entworfen. Die Einrichtung mit fünf Standorten in der Vitusstadt kümmert sich um die Rehabilitation psychisch Kranker. Nach Abschluss des gelungenen Inklusionsprojekts werden nun rund 50 Burgfrauen und Ritter im Februar am Mönchengladbacher Veilchendienstagszug teilnehmen.

 

Die Projektarbeit ist im Lehrplan des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik in jedem Wintersemester ein fester Bestandteil. An den unterschiedlichen Projekten arbeiten Studierende des fünften Semesters studiengangübergreifend für einen Zeitraum von 16 Wochen. Die Teams werden von den Professorinnen und Professoren zusammengestellt, jede Gruppe erhält per Los ein Thema zugeteilt. Die Aufgabe für Team 15 lautete: „Karnevalskostüme für den Veilchendienstagszug".

 

„Im ersten Moment wusste ich gar nicht, was der Veilchendienstagszug ist", erzählt Teamleiter Egon Dalponte, der für ein Textilstudium aus Italien an den Niederrhein gekommen ist. „Doch meine Kommilitonen haben mir das schnell erklärt. Heute bin ich froh, dass wir dieses Thema bekommen haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht", so der 21-Jährige weiter.

 

Bevor es an die Arbeit ging, hatten die Studierenden einige Vorgaben zu beachten. So sollten die Kostüme zum diesjährigen Mönchengladbacher Karnevalsmotto „Gladbach hat auf jeden Fall ´nen sagenhaften Karneval" passen. Das heißt, die Kostüme sollten einen Bezug zu Sagen und Märchen haben. Außerdem durfte ein Materialbudget von 50 Euro pro Kostüm nicht überschritten werden. Zu kompliziert durfte es auch nicht werden, schließlich sollten die Nutzer des Vereins die Kostüme später in Eigenregie herstellen können.

 

Das Besondere an diesem Projekt war jedoch der Inklusionsgedanke. Von der ersten Idee bis zur finalen Übergabe der Schnittmuster waren die psychisch erkrankten Nutzer des RehaVereins involviert. Regelmäßig fanden Treffen zwischen den Studierenden und den Nutzern statt. Mal an der Hochschule, mal in den Räumlichkeiten des Vereins. Schnell wurde dabei klar, dass es Ritterkostüme und Burgfräuleins werden sollten. Die Farbgebung der Kostüme war ebenfalls rasch geklärt. Die Burgfrauen sind in Dunkelrot und Grau, den Farben des RehaVereins gehalten. Die Ritter kommen in Schwarz-Weiß-Grün daher, den Farben des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach.

 

„Wir gehen nun zum dritten Mal im Veilchendienstagszug mit. In den vergangenen beiden Jahren haben wir eigene Kostüme entworfen. Nun haben wir die Hochschule Niederrhein um Unterstützung gebeten", sagt Ursula Weber, Leiterin Ambulant Betreutes Wohnen des RehaVereins. „Wir haben die Anfrage gerne angenommen. Es ist immer etwas Besonderes, wenn wir mit Kooperationspartnern aus der direkten Umgebung zusammenarbeiten können", erklärt Professorin Ute Detering-Koll, die das Studentenprojekt betreut hat.

 

Während die Studierenden nun mit der Arbeit fertig sind und die jeweiligen Schnittmuster in drei verschiedenen Konfektionsgrößen abgeliefert haben, beginnt für die Textilgruppe des RehaVereins nun die heiße Zeit. Bis zum 17. Februar müssen die rund 50 Kostüme fertig genäht sein. „Vielleicht können wir mit diesen tollen Kostümen einen Preis gewinnen. Das wäre ein schöner Abschluss für dieses tolle Gemeinschaftsprojekt", hofft Ursula Weber.

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock