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Politik - Kultur - Bildung

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.

Forum Politik - Kultur - Bildung

Im Forum „Politik – Kultur – Bildung“ werden gesellschaftspolitische Herausforderungen unserer  Zeit von renommierten ­­ Gast­referent:innen erörtert,
kritisch reflektiert und zur Diskussion gestellt.

Themen im Diskurs: Antisemitismus - Rassismus - Migration

Im Sommersemester 2023 fanden vier Vorträge zu den Themen Antisemitismus, Rassismus und Migration statt.

Prof. Dr. Donja Amirpur

22.06.2023 / 14:15 Uhr
online in zoom

Die ‚westliche Diagnostik und ihr Anderes‘: Migrantisierte Kindheiten und die ‚umgesetzte Inklusion‘
Prof. Dr. Donja Amirpur
(Hochschule Niederrhein)

Moderation:
Waltraud Meints-Stender

In Kooperation mit der "Chancenwerkstatt für Vielfalt & Teilhabe" der AWO - Bezirksverband Mittelrhein e.V.

zoom-Zugangsdaten

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Meeting-ID: 617 4869 6227
Kenncode/Passwort: 9Lj5nM

Zum Vortrag

Die für Deutschland aus der Ratifizierung der UN-BRK erwachsene Pflicht, die Segregation behinderter Schüler*innen zu beenden, hat zwar zu einer Diskussion über Inklusion geführt, aber in ihrer ‚Umsetzung‘ auch dazu, dass immer mehr Kindern ein sonderpädagogischer Förderbedarf attestiert wird. Der sich abzeichnende Ressourcen-Etikettierungseffekt scheint neben der schulischen Praxis auch die frühe Kindheit zu umfassen. Besonders betroffen von diesen steigenden Förderquoten bereits in der Kita scheinen migrantisierte Kinder zu sein, so dass die Reliablität der dort zu Anwendung kommenden Entwicklungsdiagnostik zunehmend in Zweifel gezogen werden. Der Beitrag knüpft daran an und befasst sich mit den Versuchen der Legitimierung der Diagnostik von unterschiedlichen Akteur:innen im Feld der frühen Kindheit. Die Legitimierungsversuche verweisen auf (Un)Fähigkeitskonstruktionen, die aus einer rassismus- und ableismuskritischen Perspektive als Konstruktion einer Dichotomie zwischen ‚westlich‘ gedachten und als ‚anders‘ gedachten Kindheiten analysiert werden. Die ‚kulturnahe‘ Normkindheit wird dabei zum Orientierungspunkt für die ‚westliche Diagnostik‘
Der Vortrag findet in Kooperation mit der "Chancenwerkstatt für Vielfalt & Teilhabe" der AWO - Bezirksverband Mittelrhein e.V. statt.

Zur Person

Donja Amirpur ist Professorin für Migrationspädagogik an der Hochschule Niederrhein. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte im Kontext der erziehungswissenschaftlichen Migrations- und Rassismusforschung beziehen sich auf den Gegenstandsbereich Kindheit und Familie,  Intersektionalität mit einem Schwerpunkt auf Ableismus und Rassismus sowie Inklusion. Sie arbeitet insbesondere mit biographischen und ethnographischen Forschungsmethoden.
Donja Amirpur ist u.a. im Vorstand der Sektion Interkulturell und International vergleichende Erziehungswissenschaft (SIIVE) der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), Mitglied im Fachbeirat des Bundesforums Familie und Mit-Herausgeberin der Zeitschrift für erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung (ZeM).

Dr. Keratso Georgiadou

07.06.2023 / 17:15 Uhr
online in zoom

Migrant Women and Digitalisation - Challenges and Chances. Experiences from Greece
Dr. Keratso Georgiadou
(Universität Thrakien/Griechenland & Paris Lodron Universität Salzburg / Österreich)

Moderation:
Beate Küpper
Waltraud Meints-Stender

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about the lecture

In this project, I will discuss some of my study on the aspirations and experiences of Muslim minority women using ICTs (information and communications technologies) and e-learning education in the area of West Thrace, Greece. These women are of Turkish and Roma ancestry.  Following the fall of the Ottoman Empire in 1922, the Muslim minority has been in Greek Thrace since 1923. The students will also discover how the tumultuous relations between Greece and Turkey during the 20th century had an impact on the lives of Muslim minorities.

A similar study was conducted among emigrant women from the Pontus region of the Black Sea region who moved to Greece in large numbers with their families at the end of the 1990s following the fall of the Soviet Union in order to escape the social and economic unrest in the former Soviet Union. The project will analyze the efforts made by these women to enhance their own and their families' living circumstances through education, ICT skill development, job application information gathering, and other means.  

A report and an overview of the ICT usage programs available to migrant women living in Greece will be provided at the conclusion of the presentation.

about the person

Keratso Georgiadou holds a degree in Mathematics from the University of Ioannina, Greece. She has received her Master's degree in Gender, Education and New Technologies from the Department of Pre-school Education at the University of the Aegean and her PhD from the Department of Primary Education at the Democritus University of Thrace on "The role of computer education in the empowerment of Muslim minority women: pathways to their social participation". Her research interests include: intercultural interaction and communication - gender and new technologies, minority groups in intercultural contexts, gender and social exclusion, intercultural research methods in social sciences, psychometric methods, and research methodology.

Zum Vortrag

In diesem Vortrag werde ich einen Teil meiner Studie über die Bestrebungen und Erfahrungen von Frauen aus muslimischen Minderheiten bei der Nutzung von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) und der Anwendung von E-Learning in Westthrakien, Griechenland, vorstellen. Diese Frauen sind türkischer und Roma-Abstammung.  Nach dem Fall des Osmanischen Reiches im Jahr 1922 lebt die muslimische Minderheit seit 1923 im griechischen Thrakien. Die Studierenden werden auch erfahren, wie sich die turbulenten Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei im 20. Jahrhundert auf das Leben der muslimischen Minderheiten auswirkten.

Eine ähnliche Studie wurde unter Emigrantinnen aus der Pontus-Region am Schwarzen Meer durchgeführt, die Ende der 1990er Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion in großer Zahl mit ihren Familien nach Griechenland zogen, um den sozialen und wirtschaftlichen Unruhen in der ehemaligen Sowjetunion zu entkommen. Im Rahmen des Projekts werden die Bemühungen dieser Frauen analysiert, ihre eigenen Lebensumstände und die ihrer Familien durch Bildung, Entwicklung von IKT -Fähigkeiten, Beschaffung von Informationen für Bewerbungen und andere Mittel zu verbessern. 

Ein Bericht und ein Überblick über die IKT-Nutzungsprogramme, die den in Griechenland lebenden Migrantinnen zur Verfügung stehen, werden am Ende der Präsentation vorgelegt.

Zur Person

Keratso Georgiadou hat einen Abschluss in Mathematik von der Universität von Ioannina, Griechenland. Sie erhielt ihren Master-Abschluss in Gender, Bildung und neuen Technologien von der Abteilung für vorschulische Bildung an der Universität der Ägäis und ihren Doktortitel von der Abteilung für den primären Bildungsbereich an der Demokrit-Universität von Thrakien zum Thema "Die Rolle der Computererziehung bei der Stärkung von Frauen aus muslimischen Minderheiten: Wege zu ihrer sozialen Teilhabe". Ihre Forschungsinteressen umfassen: interkulturelle Interaktion und Kommunikation - Geschlecht und neue Technologien, Minderheitengruppen in interkulturellen Kontexten, Geschlecht und soziale Ausgrenzung, interkulturelle Forschungsmethoden in den Sozialwissenschaften, psychometrische Methoden und Forschungsmethodik.

Prof. Dr. Wolfram Stender

09.05.2023 / 16:15 Uhr
online in zoom

Rassismuskritik
Prof. Dr. Wolfram Stender
(Hochschule Hannover)

Moderation:
Waltraud Meints-Stender
Donja Amirpur

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Zum Vortrag

Ausgehend von der Kritik an der traditionellen Rassismusforschung entfaltet der Vortrag Grundlinien der Rassismuskritik. Es wird gezeigt, dass Rassismus immer strukturell ist und es dennoch notwendig ist, zwischen individuellem, kulturellem und institutionellem Rassismus analytisch zu unterscheiden. Im Zusammenspiel dieser Dimensionen von Rassismus reproduziert sich die rassistische Struktur, die alle Bereiche der Gesellschaft durchzieht.

Link zum Vortrag

Zur Person

Wolfram Stender ist Professor für Soziologie an der Hochschule Hannover. Nach einem Studium der Soziologie, Philosophie und Sozialpsychologie promovierte er an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover über den Ideologiebegriff der Kritischen Theorie. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen kritische Gesellschaftstheorie, Formen des Rassismus, Antisemitismus/Antiziganismus sowie Politische Psychologie ideologischer Syndrome. Wolfram Stender gilt als Vertreter der Kritischen Theorie. Er ist Mitbegründer der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in Niedersachsen (RIAS Niedersachsen). Er war Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus der Bundesregierung.

Sandra Franz

03.05.2023 / 12.15 - 13.45 Uhr / S 301 & online
‚Die Juden sind anders?‘ - Formen des Antisemitismus und Othering im Film als Ausdruck der  gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und Form der Identitätsbildung von Gruppen
Sandra Franz (Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer Krefeld)
Moderation: Waltraud Meints-Stender & Andris Breitling

 

zoom-Zugangsdaten

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Meeting-ID: 617 4869 6227
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Zum Vortrag

Anhand der Definition von Stereotypen, Othering und Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit geht es um spezifische Formen von Antisemitismus, wie Anti-Judaismus, primärem und sekundärem Antisemitismus. Anhand verschiedener Filmbeispiele von 1940 - 2001, wie "Jüd Süß" und "Harry Potter und der Stein der Weisen" wird aufgezeigt, in welcher Form sich Antisemitismus durch die Filmlandschaft gezogen hat und zieht, sowie die Codes in Sprache, Bild und Charakteren, in denen sich dieser äußert.

Zur Person

Sandra Franz, geb. 1981, Historikerin und Jiddistin, studierte an der HHU Düsseldorf und der University of Oxford. Sie war von 2011 bis 2016 wissenschaftliche Angestellte am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der HHU und von 2009 bis 2018 freie Mitarbeiterin der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. Sie war beteiligt an transnationalen Projekten mit Großbritannien, Südkorea und den USA. seit 2018 leitet sie die NS-Dokumentationsstelle in Krefeld. Zudem schreibt sie aktuell an ihrem Promotionsprojekt: "Das britische Deutschlandbild der Besatzungsmacht 1944-1953". Ihre Forschungsschwerpunkte sind Jüdische Gesellschafts- und Emanzipationsgeschichte, Holocaust-Studien, Antisemitismus-Prävention, deutsch-britische Geschichte, die britische Besatzungszone nach 1945, sowie viktorianische Trauerkultur.​ 

Institutioneller Antiziganismus und EU-Migration

Vortrag im Forum Politik-Kultur-Bildung

Tobias Neuburger:
"Institutioneller Antiziganismus und EU-Migration: Grenzziehungspraktiken in der kommunalen Praxis!"

14. Dez. 2022, 12.15 – 13.45 Uhr
Hörsaal V2 E02 + live in zoom
Moderation: Prof. Dr. Waltraud Meints-Stender

Zoom-Zugangsdaten:
hs-niederrhein.zoom.us/j/83738361565
Meeting-ID: 837 3836 1565
Passwort: 207005

Infos zu Tobias Neuburger

Tobias Neuburger ist Soziologe mit den Forschungsschwerpunkten Antiziganismus- und Rassismusforschung und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. Er ist Co-Autor der Studie „Mechanismen des institutionellen Antiziganismus: Kommunale Praktiken und EU-Binnenmigration am Beispiel einer westdeutschen Großstadt“ (2021) und Mit-Herausgeber des Bandes „Gender, Race and Inclusive Citizenship. Dialoge zwischen Aktivismus und Wissenschaft“ (2022).

"Kontexte imperialer Lebensweisen"

Das Forum „Politik, Kultur & Bildung“ bietet in diesem Sommersemester in Kooperation mit dem „Forum Postmigrantische Perspektiven“ eine gemeinsame Veranstaltungsreihe mit dem Thema „Kontexte imperialer Lebensweisen“ an.

Ansprechpartnerinnen:
Prof. Dr. Waltraud Meints-Stender
Prof. Dr. Donja Amirpur

Kontexte imperialer Lebensweisen

Den Ausgangspunkt und die Grundlage dieser Veranstaltungsreihe bildet das
vieldiskutierte Buch „Imperiale Lebensweise“ von Ulrich Brand & Markus Wissen:
In welcher Weise „imperiale Lebensweisen“ gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen des Sozialen und Kulturellen bestimmen, wie diese Lebensweise im Alltag verankert ist und welche Strategien/Praktiken eine imperiale durch
solidarische Lebensweisen zu ersetzen vermag, sind die inhaltlichen Fragen, mit denen wir uns im Sommersemester 2022 beschäftigen.

Plakat & Infos

Hybride Veranstaltung

Präsenzvorträge & Zoom-Übertragung

Veranstaltungsort
Webschulstr. 41-43
41065 Mönchengladbach
Hörsäle V1/V2

ZOOM-Zugangsdaten
► Live-Übertragung
Meeting-ID: 844 8865 5182
Passwort: 471031

Anmeldung
nicht erforderlich

Praxis politischer Kultur

Im  Sommersemester 2021 fanden drei Vorträge in Kooperation mit dem Forum Postmigrantische Perspektiven statt.

Praxis politischer Kultur  – machtkritische und  post­migrantische  Perspektiven

Praxis politischer Kultur – machtkritische
und post­migrantische Perspektiven

// Digitale Vortragsreihe
// Sommersemester 2021
// mittwochs, 17 Uhr

Link
Vortragsreihe

Politik und Kunst

Politik- Kultur - Bildung

Vortrag im Forum Politik-Kultur-Bildung

Stefanie Carp:
"Politik und Kunst. Das Festivalprogramm der Ruhrtriennale 2019"

17. Jun. 2019, 10.15 – 11.45 Uhr
Hörsaal V2 E02
im Gespräch mit Prof. Dr. Waltraud Meints-Stender

Der Tod des Marat

Politik- Kultur - Bildung

Vortrag im Forum Politik-Kultur-Bildung

Volker Lehnert:
"Der Tod des Marat. Kunst, Politik und Propaganda"

15. Mai. 2019, 10.15 – 11.45 Uhr
Raum S 301
Moderation: Prof. Dr. Andris Breitling

Migration, politische Zugehörigkeit und Bildung

Politik- Kultur - Bildung

Vorträge 1-4

Zur Aktualität der Menschenrechte (2018)
Gunzelin Schmidt Noerr (Hochschule Niederrhein)
Moderation: Waltraud Meints-Stender

Kritische Kulturpädagogik (2018)
Max Fuchs (Universität Essen)
Moderation: Felicitas Lowinski

Migration, politische Zugehörigkeit und Bildung (2017)
Paul Mecheril (Universität Bielefeld)
Moderation: Waltraud Meints-Stender

Politik und Bildung

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